Drei Bräuche zur Kerwa in Streitberg

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Nur geschickte Kletterer erreichen die Süßigkeiten in der Baumkrone. Foto: Paul Pöhlmann
Nur geschickte Kletterer erreichen die Süßigkeiten in der Baumkrone.  Foto: Paul Pöhlmann

Zum Kirchweihfest animieren die Streitberger zu besonderen Aktionen wie Schubkarrenschieben und Süßigkeitenholen vom Kletterbaum.

In Streitberg werden drei Kirchweihbräuche gepflegt, die wohl jeder für sich ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Den Schubkarren mit dem "25er Fässla" - Freibier versteht sich - schiebt nicht ein Kerwa-bursche, sondern der Bürgermeister höchstpersönlich.

Spielzeug für die Mädchen und Jungen lockt sechs Meter über dem Boden in der Krone des Kletterbaumes und kann nur von geübten Kletterern erreicht werden. Die Süßigkeiten für die Kleinen baumeln in Augenhöhe am Ziehbaum.

Das Schubkarrenschieben hat der erste Bürgermeister des Marktes Wiesenttal, Paul Pöhlmann, 1972 vom letzten Gemeindechef der ehemaligen Gemeinde Streitberg, Hans Gebhardt, übernommen, und an den amtierenden Bürgermeister Helmut Taut (FWW) weitergegeben. Auch dieser wird es wohl seinem Nachfolger im nächsten Jahr überlassen.

Festzug von Niederfellendorf

Vor dem lustigen Treiben am Dorfplatz bewegte sich ein langer Festzug von Niederfellendorf durch das Wiesenttal in den Luftkurort. Bürgermeister Helmut Taut dankte den Vereinen, dass sie die Kirchweihbräuche weiterpflegen und die Gäste mit Essen und Trinken versorgen, da es ja in Streitberg fast keine Gastronomie mehr gebe.

Am Dorfplatz unterhielten die "Laaderer" Blaskapelle und danach Herbert Gröschel die zahlreichen Kirchweihbesucher mit flotter Musik. hl