DJK-SV Geisfeld feiert 60-jähriges Bestehen mit ausgiebigem Festprogramm

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In den Jahren der Nachkriegszeit kickten junge Geisfelder Burschen auf abgemähten Wiesen und mit selbst gebauten Toren aus Stangen und "abgezweigten" amerik...

In den Jahren der Nachkriegszeit kickten junge Geisfelder Burschen auf abgemähten Wiesen und mit selbst gebauten Toren aus Stangen und "abgezweigten" amerikanischen Tarnnetzen in der Freizeit und am Feierabend aus purer Freude am Fußballsport. Es hat sogar "wilde Turniere" mit Mannschaften aus den Nachbarorten gegeben. Verständlicherweise tauchte dabei der Wunsch auf, den Spielbetrieb zu organisieren und einen Verein zu gründen. Dies wurde am 23. Oktober 1956 realisiert - Geburtsstunde des Sportvereins DJK-SV Geisfeld, der nun vom 10. bis 13. Juni sein 60-jähriges Bestehen feiiert.
Unter den beiden Vorsitzenden Horst Hasenbein und Jakob Kestler trat der in den Farben schwarz-rot gekleidete Sportverein ein halbes Jahr später dem DJK-Diözesanverband bei. Im gleichen Jahr nahm der auf 88 Mitglieder angewachsene Klub den Bau eines eigenen Spielfeldes in Angriff und begann 1969 mit der schnell erfolgreichen Schüler- und Jugendarbeit unter Rudi Scheibe. 1970 wurde der erweiterte und erneuerte Fußballplatz eingeweiht.


Es hat sich viel getan

Zwei Jahre später wurde der Beschluss gefasst, ein Vereinsheim zu bauen. Dies war in 4000 freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder bereits 1973 fertig gestellt. Im Jahre 1981 konnte ein zweites Spielfeld errichtet werden. Nach fünfzehnjähriger Vorstandsarbeit gaben Manfred Kestler und Hans Linz die Verantwortung in jüngere Hände. Otto Hasenbein und Günter Weber leitete die nächsten zehn Jahre den erfolgreich agierenden Verein.
Als Motor für die Instandhaltung der Sportanlage erwies sich über viele Jahre hinweg Alfred Wieshuber, der daneben mehrfach auch das das Vorstandsamt innehatte. 2003 übernahm erstmals mit Doris Pflaum eine Frau die Verantwortung an der Spitze des Vereins.
Ihre Führungsqualitäten wurden in den jeweiligen Wiederwahlen bis zum heurigen Jubiläumsjahr 2016 bestätigt. Infolge einer Satzungsänderung ist sie nun nicht mehr die Erste Vorsitzende, sondern die "Chefin" eines Vorstandsgremiums. Dadurch wird eine bessere Arbeitsaufteilung gewährleistet.
Sportlich kämpfte die erste Fußballmannschaft 22 Jahre in der C-Klasse, der damals untersten Liga. Dank der Arbeit des damaligen Trainers Willi Koch ist der Dorfverein in die B-Klasse aufgestiegen. Zehn Jahre später gelang unter Regie von Coach Alfred Wieshuber der Sprung in die A-Klasse, der seinerzeit höchsten Spielklasse des Fußballkreises Bamberg. Der Sprung in die Bezirksliga scheiterte in der Serie 1994/95 im Relegationsspiel gegen den SC Neuhaus im Elfmeterschießen.
2004 kam der ernüchternde Abstieg vom Kreisoberhaus in die Kreisklasse. Unter Trainer Klaus Frenzel gelang es zunächst, im oberen Drittel der Kreisklasse 2 mitzuspielen. Nach der Spielzeit 2010/11 erfolgte ein weiterer Abstieg. Der schnelle Wiederaufstieg sollte gelingen. Nachdem die Spitzenplätze vier Jahre lang nur knapp verpasst wurden, folgte in der letzten Saison 2015/16 eine wahre "Seuchenserie". Am Ende stand der Abstieg in die B-Klasse, der untersten Liga des Kreises. Angesichts der anstehenden Feierlichkeiten ist dies sicherlich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. Ein "Lichtblick" war die Gründung der Geisfelder Damenmannschaft im letzten Jahr. 24 Frauen, größtenteils ohne vorherige fußballerische Erfahrung, trotzen dem bisher ausbleibenden sportlichen Erfolg und sind mit Begeisterung und Ehrgeiz bei der Sache. Das Team von Trainerin Kerstin Jakob ist zwar Schlusslicht in der Kreisklasse Süd; in der Zuschauertabelle rangieren die Mädels jedoch unangefochten auf dem ersten Platz.
In der Geisfelder Dorfgemeinschaft spielt der Sportverein DJK-SV zusammen mit der "Kulturellen", dem OGV und der FFW bei allen Festen und Veranstaltungen eine tragende Rolle. 60 Jahre DJK-SV Geisfeld - eine Zahl, die zeigt, wie standfest und bedeutend dieser Verein im Ort ist. Auch durch den Abstieg der ersten Fußball-Herrenmannschaft wird sich daran nichts ändern.