Diskutieren und schnabulieren in Hirschaid

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Hirschaid — Einer von ihm als "Fressveranstaltung" empfundenen Einrichtung - die interkommunale Arbeitsgemeinschaft von Stadt Bamberg, Hallstadt, Bischberg und Hirschaid - wollte d...

Hirschaid — Einer von ihm als "Fressveranstaltung" empfundenen Einrichtung - die interkommunale Arbeitsgemeinschaft von Stadt Bamberg, Hallstadt, Bischberg und Hirschaid - wollte der wackere Sozialdemokrat Josef Haas sein Plazet nicht geben. Als es um die Fortsetzung der seit 2002 zum Zwecke des Dialogs und der Vermeidung von Konfrontation oder schädlichem Konkurrenzverhalten bestehenden Bamberger Gipfelrunde ging, versagte Haas als einziger im Marktgemeinderat seine Stimme. Es hat ihn irritiert, dass bei einer dieser Zusammenkünfte der Bürgermeister und Verwaltungsspitzen offenbar reichlich getafelt wurde und von Ökologie schon gar keine Rede gewesen sei.
Die Hirschaider aber, die üblicherweise in diesem Kreis der Höchstverantwortlichen des Raumes Bamberg miteinander über Gewerbeansiedlungen oder Infrastrukturprojekte beratschlagen, sind der Meinung: Das muss sein. Bürgermeister Klaus Homann (CSU) verteidigte auch das Auftischen von "Häppchen": Beim Schnabulieren hätten die Teilnehmer Zeit und Muße, sich auszutauschen.
Im Übrigen zerstreute die frühere Zweite Bürgermeisterin Romana Gensel alle Skepsis: Gerade Umwelt und Ökologie spielten eine große Rolle in den Beratungen, denn bei fast allen Gewerbeprojekten müsse das Landesentwicklungsprogramm berücksichtigt werden. Es gehe eben darum, dass nicht mehr so viele Flächen versiegelt werden. Romana Gensel empfahl Bürgermeister Homann, dafür einzutreten, dass weitere Umlandgemeinden in die interkommunale Arbeitsgemeinschaft aufgenommen werden, zum Beispiel Strullendorf und Memmelsdorf. Homann sagte zu, dies aufzugreifen und die ökologische Komponente stärker zu gewichten.
Dritter Bürgermeister Hans Wichert wurde vom Marktgemeinderat beauftragt, gemeinsam mit den Köttmannsdorfer Eltern ein Grundstück auszuwählen, auf dem ein neuer Spiel- und Bolzplatz angelegt werden kann. 50 000 Euro stehen dafür im Haushalt bereit. Da dies für den Grunderwerb und die Ausstattung mit Spielgeräten nicht reichen wird, erwägt man die langfristige Pacht eines Grundstückes. Romana Gensel (WÖB) bat, die möglichen Nachbarn eines künftigen Spielplatzes rechtzeitig zu informieren. WÖB ist die Kurzform für die nun offizielle Fraktionsgemeinschaft aus der Wählergemeinschaft Regnitzau mit Romana Gensel und Kurt Barthelmes, der Ökologischen Liste Hirschaid mit Roland König (Fraktionssprecher) und Albert Deml sowie Christoph Busch von der Bürgernahen Liste. wb