Diese Straße ist ein Gewinn!

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Einige Gemeinderäte testeten den neu angelegten Radweg mit Fahrrädern und E-Bikes. Foto: Evi Seeger
Einige Gemeinderäte testeten den neu angelegten Radweg mit Fahrrädern und E-Bikes.  Foto: Evi Seeger

Die ausgebaute Staatsstraße 2254 zwischen Herrnsdorf und Frensdorf ist feierlich eröffnet worden.

Die neue Straße ist ein echter Gewinn! Mit der Freigabe der ausgebauten Staatsstraße 2254 zwischen Herrnsdorf und Frensdorf ging sicher ein Aufatmen einher. Nicht nur bei den am Bau beteiligten Behörden, bei Bürgermeister Jakobus Kötzner (AWL) und seinem Ratsgremium. Auch die Verkehrsteilnehmer, die häufig oder gar täglich auf die Straße angewiesen sind, dürften große Erleichterung verspüren.
Landrat Johann Kalb (CSU) brachte es bei der Eröffnungsfeier auf den Punkt: "Die Straße war die reinste Achterbahn." Bei einer Fahrbahnbreite von nur 5,50 Metern, kleinen Kuppen, einer unübersichtlichen Linienführung mit engen Kurven ist es nach den Worten von Baudirektor Uwe Zeuschel vom Staatlichen Bauamt Bamberg immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen. Beim Begegnungsverkehr, insbesondere von Lkw, seien Spiegelberührungen keine Seltenheit gewesen. Da es keinen Geh- und Radweg gab, mussten auch Radfahrer die Straße nutzen, was nicht ungefährlich war.
Das alles ist jetzt vorbei: Mit dem Ausbau wurde die Fahrbahn auf 6,50 Meter verbreitert. Die Kurven wurden entschärft und die Kuppen abgeflacht. Zwei im Ort neu installierte Querungshilfen machen den Überweg für Fußgänger sicherer. Mit dem Bau eines Geh- und Radwegs wurde eine weitere Lücke im Radwegenetz geschlossen und die Sicherheit der Radler wesentlich verbessert. Jetzt soll noch das Ortsschild um etwa hundert Meter ortsauswärts in Richtung Herrnsdorf versetzt werden.
Seit gut zehn Jahren ist die Gemeinde Frensdorf mit dem Ausbau der 2,5 Kilometer langen Strecke befasst. Mit 2800 Fahrzeugen am Tag (davon 85 Schwerlastverkehrsfahrzeugen) war die Maßnahme lediglich in Dringlichkeitsstufe 2 eingeordnet. Sie ist jedoch eine ganz wichtige Verbindung nach Bamberg. Vor allem der Hartnäckigkeit von Michael Raab, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt, und dem Engagement von Bürgermeister Kötzner sei es zu danken, dass der Ausbau realisiert wurde, so Baudirektor Zeuschel. Drei Millionen habe der Ausbau der Straße samt Geh- und Radweg gekostet. Dies sei eine vertretbare Investition zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Der Dank des Baudirektors galt daher insbesondere "seiner Truppe", aber auch den ausführenden Firmen und der Gemeinde Frensdorf. Den Anliegern dankte er für die Bereitschaft, Grund zur Verfügung zu stellen. Denn bei der Maßnahme habe man kein Planfeststellungsverfahren im Rücken gehabt. "Ohne ihre Bereitschaft wäre daher gar nichts gegangen", betonte Zeuschel.
Der Bürgermeister hat die Notwendigkeit des Ausbaus ganz persönlich gespürt. Mitunter mehrmals täglich befuhr er die Straße auf dem Weg zur Arbeit. "Die neue Verkehrsführung fühlt sich gut an und fügt sich schön in die Landschaft ein", erklärte er. Die Kurve kurz vor Herrnsdorf sei ein Unfallschwerpunkt gewesen. Im Geh- und Radweg sieht Kötzner eine Bereicherung der Infrastruktur. Ein Wunsch ist jedoch noch offen: ein Geh- und Radweg zwischen Herrnsdorf und Röbersdorf.
Das "Projekt in kommunaler Verantwortung" der Gemeinden Frensdorf und Hirschaid sei derzeit noch von Grundstücksverhandlungen abhängig. Sechseinhalb Monate habe der Ausbau in Anspruch genommen. Während der Wintermonate sei die Straße für den Verkehr aufgemacht worden. "Eine sportliche Leistung", bescheinigte Kötzner mit seinem Dank allen am Bau beteiligten Ämtern, Planern und Baufirmen.
"Das ist eine wichtige Maßnahme für die ganze Region", betonte der Landrat. Für den "Alltagsradverkehr" zwischen den Ortschaften bis nach Hirschaid sei der Radweg eine wichtige Verbindung. Der Landkreis habe den neuen Radweg bereits in sein Radwegekonzept aufgenommen.