Bei der Bürgerversammlung ging es in dem Königsberger Stadtteil um die Risiken für die Dorfbewohner. Der Bürgermeister bekam einen Auftrag. Außerdem kam die Idee zu einer zentralen Nahwärmeversorgung gut an. 40 Haushalte müssten sich anschließen lassen.
Interesse an der Bürgerversammlung zeigten viele Bewohner am Mittwochabend im Saal des "Schwarzen Adlers". Bürgermeister Claus Bittenbrünn würdigte bei seiner Darstellung bereits abgewickelter Projekte und angesichts künftiger Vorhaben in Königsberg und seinen Stadtteilen den Obst- und Gartenbauverein Unfinden. Die Mitglieder seien sehr rührig und kümmerten sich vorbildlich um das Erscheinungsbild des Dorfes, etwa auch bei der Umgestaltung des Friedhofs. Hier wurden neue Platten gelegt und die Bäume am Eingang geschnitten.
Einige Fortschritte gibt es
Zufrieden zeigte sich das Stadtoberhaupt darüber, dass die viele Jahre sehr reparaturbedürftige Raiffeisenstraße nun in einen guten Zustand gebracht werden konnte. Schön sei auch das "Fischbrünnle" Richtung Junkersdorf geworden, wo der ehemalige Brunnen wieder aufgestellt werden soll.
Die erste Frage kam von Heinz Grimmer: Was sei im Friedhof wegen der zunehmenden Urnenbestattungen geplant. Die Gräber würden aufgelöst und es sei nicht schön, wenn immer mehr Grabsteine wegfielen. Dann sehe der Friedhof sehr leer aus. Claus Bittenbrünn kündigte eine gemeinsame, für alle befriedigende Lösung an.
Um die marode Straße "Am Bettelmann" ging es dann: "So, wie diese Straße ist, ist es kein Zustand. Sie steht auf dem großen Plan", meinte Bittenbrünn. Wann der große Plan aber verwirklicht wird, das konnte er nicht sagen.
Dem Vorschlag von Helmut Hey, die alten Brunnen im Dorf - immerhin ein Stück Geschichte - auf Vordermann zu bringen, begrüßte das Stadtoberhaupt. Geplant ist ein Treffen vor Ort mit den Verantwortlichen.
Heinz Grimmer meldete sich noch einmal zu Wort: Warum gibt es zwischen dem neuen Baugebiet am "Wacholderweg" Richtung Unfinden und der Stadt Königsberg eine so große freie Fläche - quasi ein "Loch"? Amtsleiter Johannes Mücke informierte, dass die Besitzer ihre Grundstücke nicht verkaufen. Somit ist keine Planung möglich. Helmut Hey schlug vor, wenigstens einen Teil davon zu einem Naherholungsgebiet umzugestalten. Das konterte Gerd Rügheimer: " Wir haben genug Grün um uns herum. Wir sind hier nicht in der Großstadt!"
Eine teilweise hitzige Diskussion brachte Ortssprecherin Eva Rügheimer in Gang mit ihrem Vorschlag, vom Biotop "Fischbrünnle" bis zum Ortseingang von Königsberg (Staatsstraße) "Tempo 70" einzurichten. Es werde zu schnell gefahren. Unglücksfälle seien vorprogrammiert, sagte sie. Offenbar traf sie einen Nerv der Unfindener.