Lichtenfels — Sie wollen solange es geht in ihrem Domizil bleiben. Den meisten Mitgliedern dürfte in der außerordentlichen Hauptversammlung in der Schützenklause aber klar geworden...
Lichtenfels — Sie wollen solange es geht in ihrem Domizil bleiben. Den meisten Mitgliedern dürfte in der außerordentlichen Hauptversammlung in der Schützenklause aber klar geworden sein, dass die Tage der Zimmerstutzen-Gesellschaft im Bergschloss gezählt sind.
Wie berichtet hat die katholische Kirchenstiftung "Unsere Liebe Frau Lichtenfels" den Mietvertrag zum 31. August 2015 gekündigt.
Schützenmeister Patrick Erhardt erläuterte, dass in einer Vereinbarung mit Stadtpfarrer Roland Neher der Mietvertrag bis zum 31. Dezember verlängert werden konnte. Über diesen Termin hinaus bietet Neher einen Nutzungsvertrag mit monatlicher Kündigung an.
Vor diesem Hintergrund habe sich die Vereinsspitze intensiv nach geeigneten Räumlichkeiten umgeschaut. Ein Gebäude am Burgberg habe sich als zu klein erwiesen. Alle anderen in Frage kommenden Objekte erwiesen sich schlicht als zu teuer.
Eine Miete von 12 000 Euro im Jahr übersteige die finanziellen Möglichkeiten des 117 Mitglieder starken Vereins bei weitem, so Erhardt. Auch ein Neubau wolle gut überlegt sein, zumal hohe Auflagen erfüllt werden müssen.
Nach Meinung von Siegfried Jäckel brauche der Verein ein Konzept, das er auch schultern kann. Das Eigenkapital reiche nur für den laufenden Betrieb und nicht für Investitionen. An Vorschlägen mangelte es in der Versammlung nicht. Klar wurde, dass eine Fusion mit einem anderen Verein nicht zur Diskussion steht.
Die Scharfschützengesellschaft hat den Zimmerstutzenschützen angeboten, für sechs Monate deren Anlage mit nutzen zu können. Ein Angebot, dass von den Mitgliedern einstimmig angenommen wurde. Solidarität kommt auch von der Schützengesellschaft Ebersdorf, die im September ein Spendenschießen veranstalten will.
gvö