Für die Illumination des Festzuges der Ewigen Anbetung produzieren die Obertrubacher rund 7000 Wachslichter.
Ganz unauffällig, aber emsig, wurde in einer aufgelassenen Werkstatt am Ausgang von Obertrubach Richtung Bärnfels zwischen den Feiertagen gewerkelt. Es sind wieder einmal die Helden, die hinter den Kulissen die Arbeit für einen großen Augenblick leisten.
Es gilt, Wachslichter zu gießen für die bevorstehende Lichterprozession zum Ausklang der Ewigen Anbetung in Obertrubach. Sie endet am 3. Januar mit der letzten Betstunde um 16 Uhr.
Um 15.45 ziehen die Vereine mit Fahnen und Ehrengästen feierlich vom Rathaus in die Pfarrkirche St. Laurentius ein. Um 17 Uhr beginnt dann die abschließende Lichterprozession.
Längst hat sich das große Team von ehrenamtlichen Helfern funktionell auf einen glatten Ablauf des Wachsgießens eingestellt. Über viele Jahre koordinierte Hans Bauer die Arbeiten. Da er dieses Jahr verhindert ist, sprang sein Stellvertreter Günter Wiecszorek ein.
"Über das ganze Jahr", so erzählt Bürgermeister Markus Grüner vor Ort, "machen wir Aufrufe im Mitteilungsblatt, Wachsreste von abgebrannten Kerzen am gemeindlichen Bauhof abzuliefern". Anlieferungen aus der weiteren Umgebung sind dabei sehr willkommen.
Jetzt haben die Akteure eine Art Fertigungsstraße in der Werkstatt aufgebaut, schließlich müssen die Arbeitsvorgänge Hand in Hand gehen. Zunächst zerkleinert eine Gruppe die Kerzenreste in möglichst kleine Teile. Das beschleunigt den Schmelzvorgang in den mit Gas von unten befeuerten Behältern erheblich. Daneben stehen in großen Säcken Hobelspäne bereit, die fleißige Hände in flache leere Wurstdosen einfüllen.
Das flüssige Wachs wird mit großen Eimern in einen weiteren Behälter gegossen. Aus einem Hahn fließt es dann kontrolliert über die Hobelspäne in die Dosen und füllt so alle Leerräume. Diese Methode, von Obertrubachern entwickelt, löst seit etlichen Jahren die früheren Ölfeuer ab und bedeutet eine zeitgemäße, betont umweltfreundliche Variante.