Bevor der Lebensabschnitt Schule beginnt, haben die zukünftigen Schüler und ihre Eltern viele Besorgungen zu erledigen. Klar, zur Grundausstattung gehört der Schulranzen - schon ein Riesenthema. Doch was gehört noch zur Basisausrüstung eines modernen Schulkindes?
von unserem Redaktionsmitglied Friederike Stark
Ebelsbach — Stolz wie Bolle ist sie. Lilia, sechs Jahre alt, steht kerzengerade da und präsentiert ihren nigelnagelneuen Schulranzen. Pink, ist doch klar. Mit Pferden drauf. Logisch! Lilia geht in die erste Klasse der Grundschule Ebelsbach/Stettfeld.
"Gemeinsam mit ihrer Oma hat Lilia diese Büchertasche ausgesucht", erzählt Brigitte Ziegler, Lilias Mama. Mutter und Tochter haben sich schon vorher ein paar Schulranzen ausgesucht, "aber Lilia ist immer wieder auf diesen zugegangen." Die Oma hat ihn dann der Enkelin geschenkt - und nun soll er Lilia vier Jahre lang begleiten. "Den nächsten gibt es erst wieder in der fünften Klasse. Bei dem Preis sehe ich nicht ein, dass es vorher schon eine neue Büchertasche gibt", sagt Mama Brigitte. Verständlich - liegen doch die Kosten für einen neuen Schulranzen bei etwa 100 bis 200 Euro; je nachdem von welcher Firma die Büchertasche ist und ob noch Turnbeutel, Mäppchen und Schlampermäppchen dazugehören. Damit ist der größte Kostenpunkt zum Glück abgehakt. Dennoch ist das längst nicht alles. "Wir haben von Lilias Lehrerin eine Liste erhalten, mit Dingen, die wir bitte vorher besorgen sollen", erklärt Brigitte Ziegler. Dazu gehören zum Beispiel Schreibutensilien, Bastelmaterial und Namensetiketten für die Mäppchen und Taschen (Gesamtkosten etwa 70 Euro). Lilias Lehrerin Edith Mayer besorgt darüber hinaus noch Schul- und Arbeitshefte, das Geld sammelt sie später bei den Schülern ein. "Die Bücher werden von der Schule gestellt", erklärt Mayer. Denn in Bayern ist die Lehrmittelfreiheit für Schulbücher gesetzlich eingerichtet - alles weitere wird auf die Eltern umgelegt.