Nachdem im Rahmen der Gesamtsanierung auf verschiedenen Streckenabschnitten der Museumseisenbahn (DFS) bereits marode Holzschwellen ausgewechselt wurden, erfolgte nun ein Beginn der Bauarbeiten an den...
Nachdem im Rahmen der Gesamtsanierung auf verschiedenen Streckenabschnitten der Museumseisenbahn (DFS) bereits marode Holzschwellen ausgewechselt wurden, erfolgte nun ein Beginn der Bauarbeiten an den zahlreichen Brücken.
An der rund 100 Jahre alten Brücke über die Leinleiter bei Gasseldorf und der weiter talaufwärts liegenden Flutbrücke wurden Sicherungsarbeiten an den Widerlagern vorgenommen. Zunächst waren einige Arbeiten nötig, die von den Mitgliedern der DFS selbst ausgeführt werden konnten. Mit Motorsense und Mulchgerät erfolgte die Beseitigung des Bewuchses rund um die Betonsockel. Dann kam das Freilegen des Böschungspflasters hinzu.
An den Seitenwänden wurde das Erdreich bis zu 20 Zentimeter unter der bisherigen Geländehöhe abgetragen. Noch drastischer stellte sich das am Grund der Widerlager dar.
Die Anschwemmungen von Erdboden hatten das Gelände um mehr als 60 Zentimeter erhöht. Von der Firma Walter wurden mehr als 20 Tonnen Erdreich abgefahren.
Mit einer Probegrabung von Hand konnte der Arbeitsumfang abgeschätzt werden. Danach begann der Einsatz der Firma Faass, die vor 40 Jahren an der Hindenburgbrücke gegenüber der Stempfermühle bereits wertvolle Dienste geleistet hatte.
Alle nicht mehr festen Betonteile an den Brückenfundamenten wurden mit Abbruchhämmern entfernt und die Widerlager sandgestrahlt. Es erfolgte das Auftragen einer Spritzbetonschicht bzw. eines speziellen Zementputzes auf den gesamten Flächen.
Die senkrechten Teile wurden mit einem Anstrich, die waagrechten Flächen mit einer speziellen Beschichtung versehen. Zum Schluss wurden die abgegrabenen Bereiche wieder auf Geländehöhe verfüllt.
Die Kosten für die Gesamtsanierung der 16 Kilometer langen, denkmalgeschützten Strecke mit ihren Gleisanlagen und Kunstbauten liegen im mehrstelligen Millionenbereich. Ohne eine starke Förderung durch die Oberfrankenstiftung und die Bayerischen Landesstiftung könnten die Maßnahmen vom Dampfbahnverein allein nicht gestemmt werden, wird auch Landrat Hermann Ulm in der Zeitschrift "Schiene aktuell" zitiert.