Die Bierfee Isabella schenkt ein

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Holladiebierfee: Das ist nicht nur der Name des Pale Ale.
Holladiebierfee: Das ist nicht nur der Name des Pale Ale.
Wilhelm Adamczyk sorgte für musikalischen Schwung.
Wilhelm Adamczyk sorgte für musikalischen Schwung.
 
Gemütlich ging es zu beim Wirtshaussingen mit Bierprobe im Gasthaus Sponsel in Kirchehrenbach. Foto: Josef Hofbauer
Gemütlich ging es zu beim Wirtshaussingen mit Bierprobe im Gasthaus Sponsel in Kirchehrenbach.  Foto: Josef Hofbauer
 

Der Kirchehrenbacher Wirt Fritz Sponsel kombinierte ein "Wirtshaussingen" mit einer Bierprobe. Eine junge Braumeisterin aus Memmelsdorf kredenzte fünf Biersorten.

Josef Hofbauer

Gegen die "Bierfee" Isabella Mareien vom Gasthaus Drei Kronen in Memmelsdorf hatte selbst der Wirtshaus erprobte Alleinunterhalter Wilhelm Adamczyk (69) aus Pegnitz einen schweren Stand. Dennoch wurde das "Wirtshaussingen mit Bierprobe" im Gasthaus Sponsel zu einer Symbiose zwischen Information und Gemütlichkeit.
Während Wilhelm Adamczyk in die Tasten griff und die Gäste mit Melodien wie der "Frankenhymne" oder dem "Tuwak wak", ein Schnupfer-Lied das dem Tabakkonsum huldigt, zum Mitsingen animierte, schenkte Isabelle den Gästen ein. Zum Auftakt gab es Pils, die in Deutschland am häufigsten getrunkene Biersorte.
"Hopfenbetont, rund im Geschmack mit feinporiger Schaumkrone" beschrieb die Mälzerin den Charter dieses Gerstensaftes. Gäste bestätigten die knackige Hopfen-Note nach einem "Prosit der Gemütlichkeit."


Biere für jeden Geschmack

Aus der Oberpfalz mitgebracht hatte die Bierfee ein malzbetontes spritziges "Dunkles", bei dem der Braumeister die bitteren Hopfen-Aromen sehr dosiert eingesetzt hatte. Die Röst-Aromen und die kupferne Farbe des Getränkes bestätigen: Ein Bier für jeden, der es gerne würzig mag.
Aus Memmelsdorf hatte Isabella, die am liebsten Augustiner-Bier trinkt, einen besonderen "Stoff" mitgebracht, eine rauchige Bierspezialität, die bereits vor über zehn Jahren mit dem "European Beer Star" ausgezeichnet wurde. "Ein zartes Rauchbier", nannte die Gerstensaft-Expertin diese Spezialität.
Das "Dinkel-Weizen" nahm die Bier-Spezialistin aus dem Nachbarlandkreis zum Anlass, um den Gästen den Unterschied zwischen unter- und obergärigem Bier zu erklären. Der Unterschied werde von der Hefe bestimmt. "Bei obergärigem Bier schwimmt die Hefe oben auf dem Sud, beim untergärigen Bier sammelt sich die Hefe unten im Kessel", erklärte die Braumeisterin aus Memmelsdorf.
Das Dinkel-Weizen ist ein obergäriges Bier, die Hefe sorgt für ein trübes Aussehen. Es schmeckt leicht fruchtig und ist ein ausgezeichneter Durstlöscher.


Bayerisch-französisch

Von zwei Braumeisterinnen, den Schwestern Gisela und Monika Meinel-Hansen aus Hof gebraut wurde der "Sommernachtstraum", ein Dinkel Pale Ale. Sein Name: "Holladiebierfee". "Es ist voll gepackt mit ganz viel Aromahopfen" erklärte Isabelle Mereien. Die orange-rote Farbe bekommt das Bier mit einem Alkoholgehalt von sechs Prozent durch vier ausgewählte Malz-Sorten. Und Isabella verriet noch ein Geheimnis: "Doppelt vergoren mit bayerischem Weißbier und französischer Weißwein-Hefe bekommt das Getränk einen betörenden Duft nach Mandarine, Pfirsich und Bitterorangen. Ein echter Ladykiller", fand die Bier-Expertin, die diese Spezialität sowohl als Aperitif, als auch als Feierabend-Getränk empfahl.
Erst nach diesen kulinarischen Erklärungen gewann der Alleinunterhalter mit Lederhose, blau kariertem Hemd und seiner "Steirischen" die Oberhand. Auch wenn bei seinen Liedern nicht alle mitgesungen haben, spätestens beim "Prosit der Gemütlichkeit" waren wieder alle dabei.