Haßfurt ist froh über die Vertretung für die älteren Menschen, die mitredet und jetzt ihren Vorstand wählte.
"Die Vorzüge des Alters kommen nicht von selbst, man muss auch etwas dafür tun", zitierte der Bürgermeister Günther Werner (FW) den römischen Philosophen Cicero in der Sitzung des Seniorenbeirats der Stadt Haßfurt. Weil sich dieses Gremium über die Jahre hinweg aktiv für die Senioren im Stadtgebiet einsetzt, dankte er allen Aktiven, besonders den beiden Vorsitzenden Eva-Maria Schwach und Hans Weber, einmal ganz ausdrücklich.
Werner zollte den Mitgliedern Lob und Anerkennung dafür, dass sie Verantwortung für das Gemeinwesen und insbesondere für die Senioren und Menschen mit Handicap übernehmen. "Das ist nicht selbstverständlich, aber unverzichtbar", betonte er. Der Stadtrat und die Verwaltung seien froh, dass sie ihre spezifische Sichtweise der älteren Generation in die Gremien einbrächten und stets Ausdauer bewiesen. Die Belange der Senioren seien Bestandteil des kommunalen Entwicklungskonzepts, weil Haßfurt auch den Veränderungen gerecht werden wolle, die eine älter werdende Gesellschaft mit sich bringe.
Die Jüngeren profitieren
Andererseits kämen die Anstrengungen des Seniorenbeirats auch den Jüngeren zugute. Er hofft, dass spätestens 2018 die Barrierefreiheit im Rathaus hergestellt sei, und man habe auch schon Ideen für die Barrierefreiheit der Stadthalle. Zudem werde man im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts mit Königsberg, Theres, Wonfurt und Gädheim zusammen einen runden Tisch der Senioren installieren.
Die Vorsitzende Eva-Maria Schwach erinnerte an die zwei Jahre seit der letzten Wahl, die angefüllt waren mit den von Gertrud Stark organisierten Spielenachmittagen, zwei Konzerten für Senioren, unzähligen Ausflügen und weiteren Aktivitäten. Auch hatte sich das Gremium mit der Barrierefreiheit des Haßfurter Bahnhofs, des Rathauses, des Fußweges zum ehemaligen Salesianum, der Stadtpfarrkirche, der Altstadt und der Stadthalle sowie der besseren Zugänglichkeit des Grünschnittcontainers im Wertstoffhof oder mit dem Unkraut im Friedhof an der Ritterkapelle befasst.
Die Bemühungen um die "nette Toilette", bei der Geschäftsinhaber ihre Toiletten gegen einen Obolus der Stadt öffnen, sei bisher ohne Erfolg geblieben, bedauerte sie. Doch Bürgermeister Günther Werner teilte mit, dass sich der neue Stadtmanager mit dem Thema befassen werde.
Bei der Neuwahl wurden sie als Vorsitzende, Hans Weber als Zweiter Vorsitzender, Ursula Müller als Erste Schriftführerin und Traudel Schulz als ihre Stellvertreterin in ihren Ämtern bestätigt. Die Wahlperiode wurde von zwei auf drei Jahre erhöht. Eva-Maria Schwach gab bekannt, dass im Frühjahr 2018 zusammen mit dem Bibliotheks- und Informationszentrum Haßfurt eine Lesung mit Wunibald Müller geplant sei. Er werde sein Buch "Loslassen und weitergehen - Schritte in den Ruhestand" präsentieren.
Hinweise fürs neue Jahr
Michael Schulz, Behindertenbeauftragter der Stadt Haßfurt, teilte mit, dass der barrierefreie Zugang zur Stadtpfarrkirche mit einem Taster und der Einbau von Induktionsschleifen in der Kirche erst mit der Dachsanierung zum Tragen kommen. Weil der Landkreis Haßberge ab 2018 Mitglied des Verkehrsverbundes Nürnberg sei, würden nach und nach die Busse und Haltestellen barrierefrei gestaltet.
ul