Der Schütze muss viele Hürden nehmen

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Gräfenberg — "Wer einen Schützen neben sich wohnen hat, hat einen zuverlässigen Menschen", sagt der zweite Schützenmeister Martin. Vieles hat sich geändert. Auch im Hinblick auf Ge...

Gräfenberg — "Wer einen Schützen neben sich wohnen hat, hat einen zuverlässigen Menschen", sagt der zweite Schützenmeister Martin. Vieles hat sich geändert. Auch im Hinblick auf Gewehre. Früher gab es Zeiten, da mussten die Leute ein Training an den Waffen nachweisen können. Landwehrpflicht nannte sich das. 1453 wurde erstmals eine Schützengilde in Gräfenberg urkundlich erwähnt. Heute braucht, wer eine Waffe hat, eine Waffenbesitzkarte und muss dazu viele Hürden nehmen. Zuverlässigkeit und ein polizeiliches Führungszeugnis. Man muss mindestens ein Jahr lang einem Schützenverein angehören. Der Verein muss die Zustimmung erteilen.
Wer eine Besitzkarte beantragt wird zudem intensiv geprüft. Nicht nur einmal, immer wieder. Das Bedürfnis nachweisen, lautet ein anderer Punkt, um eine Karte zu erhalten. Bedürfnis heißt, in dem Sport mitwirken zu wollen. Mindestens 18 Mal geschossen haben und bei den Vereinsmeisterschaften schießen. "Zuverlässigkeit, Sachkunde und Bedürfnis" lauten die drei Pfeiler für einen Waffenbesitzer. Schon alleine die Waffenkunde wird nicht einfach nur erzählt, in einer Prüfung wird das Wissen abgefragt. Wer diese Ausdauer hat und diese Hürden besteht, engagiert sich für den Sport, für den Verein.
"Sport, Jugend und Traditionspflege" lauten hier die drei Säulen, die jeder Schützenverein übernimmt. In Gräfenberg musste noch nie eine Ablehnung ausgesprochen werden. Vielmehr stehen die Schützen mit dem vielfältigen Vereinsangebot, dem Westernschießen und durch die Meisterschaften für Kameradschaft, Verantwortung und Zuverlässigkeit.