Im Pfarrhaus neben der evangelischen Kirche in Heiligenstadt stehen Umzugskisten. Pfarrer Thomas Bruhnke ist mit Ehefrau Inga und zwei seiner vier Kinder vo...
Im Pfarrhaus neben der evangelischen Kirche in Heiligenstadt stehen Umzugskisten. Pfarrer Thomas Bruhnke ist mit Ehefrau Inga und zwei seiner vier Kinder von Berlin nach Heiligenstadt gezogen. Am Sonntag, 24. Juli, wird er in einem Gottesdienst offiziell in die evangelische Kirchengemeinde aufgenommen.
Dann beginnt für den neuen Pfarrer die seelsorgerische Tätigkeit. "Dann werden wir sehen, was ansteht. Und was ich alleine mache, was gemeinsam mit meiner Frau", sagt der 58-Jährige. Thomas Bruhnke hat vier Kinder, von denen zwei in Berlin geblieben sind, um dort den Schulabschluss zu machen. "Das ist für uns eine neue Situation", sagt der Pfarrer. Die Kinder sind zwischen zwölf und 18 Jahre alt. Die beiden Jüngeren werden in Ebermannstadt zur Schule gehen. Geboren ist Bruhnke in Niedersachsen, am Steinhuder Meer.
Die letzten dreieinhalb Jahre lebte er in Berlin, davor sechs Jahre in Thüringen im Landkreis Gotha in einem kleinen Dorf.
Wie kommt ein Pfarrer aus Berlin nach Heiligenstadt? "Es gab ja eigentlich keine Ausschreibung. Aber ich hatte Kontakt zur zuständigen Regionalbischöfin Dorothea Greiner. Und die legte mir diese Stelle ans Herz", berichtet Bruhnke.
So kam er nach Ostern für drei Tage zu Besuch nach Heiligenstadt. "Und da hatte ich den Eindruck, dass Gott sagt: ,Mach da was draus'", schmunzelt der Pfarrer. Voller Begeisterung erzählt Bruhnke, dass er Menschen liebe. Begegnungen also mit Menschen, egal ob sie zur Gemeinde gehören oder nicht oder vielleicht früher mal dazu gehörten.
Von den Menschen begeistert
"Ich liebe junge und alte Menschen und ich habe ein Faible für die Schwächsten, die nicht wahrgenommen werden, am Rande stehen und abgeschrieben sind", sagt er.
Und er freue sich auf Menschen, die mit Gott weiterkommen wollen. Begeistert ist er von den vielen Heiligenstadtern, die die Grundstücke und Gebäude so liebevoll pflegen und erhalten. Bis jetzt hat er aber noch nicht viele kennenlernen können. Das möchte er ändern. "Ich möchte aber auch, dass die Menschen mit der heil- und frohmachenden Botschaft von Jesus Christus in Berührung kommen", schwärmt Thomas Bruhnke.
Denn eine Gemeinde sei etwas Frohes. "Glaube kann gar nicht verstaubt sein, denn er wird ja jeden Tag gebraucht. Er ist lebendig und fröhlich", sagt Bruhnke. Niemand müsse perfekt sein. Und was hat der neue evangelische Pfarrer in Heiligenstadt vor? " Ich warte ab, was Gott vor hat. Denn unsere Welt ist noch nicht am Ende. Gott hat noch was vor", ist Thomas Bruhnke aus vollem Herzen überzeugt.