Der Bezirk zieht sich zurück

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Das MVZ des Bezirks ist in der Unteren Gartenstraße untergebracht. Fotos: Tobias Kindermann
Das MVZ des Bezirks ist in der Unteren Gartenstraße untergebracht. Fotos: Tobias Kindermann
Die Außenstelle in Lichtenfels hat ihren Sitz gegenüber vom Bahnhof.
Die Außenstelle in Lichtenfels hat ihren Sitz gegenüber vom Bahnhof.
 

In Bad Staffelstein will man das Medizinische Versorgungszentrum auflösen und Teile erst nach Lichtenfels und dann nach Kutzenberg verlegen.

Tobias Kindermann

Nachdem der Bezirk Oberfranken die orthopädische Abteilung am Bezirksklinikum Kutzenberg zum Ende des Jahres schließt, trennt er sich auch von seiner ambulanten Versorgung in dem Bereich. Das ambulante medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Bad Staffelstein in der Unteren Gartenstraße steht zum Verkauf.
Insgesamt umfasst das Angebot des Bezirks im Landkreis drei Bereiche. In Bad Staffelstein wird neben der Orthopädie der Fachbereich Rheumatologie angeboten, als Außenstelle des MVZ Bad Staffelstein in Lichtenfels Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie/Allergologie.
Doch was ist das Besondere an einem MVZ? Werden dort andere Leistungen angeboten als bei einem Facharzt? Aus Patientensicht nicht. Beide bieten die selbe ambulante Versorgung. Der Unterschied liegt in der internen Organisation. Die Ärzte im MVZ sind auch Angestellte des Bezirks, in diesem Fall der Gesellschaft GeBO, den Gesundheitseinrichtungen des Bezirks. Um sich MVZ nennen zu dürfen, müssen zudem zwei Fachrichtungen in einer Einrichtung untergebracht sein.
Neben der Orthopädie ist das in Bad Staffelstein die Rheumatologie. Sie soll, so der Pressesprecher des Bezirks, Christian Porsch, zunächst nach Lichtenfels umziehen, wenn der Verkauf über die Bühne ist.
Im Prinzip bietet der Bezirk dadurch nur noch einen einzelnen Kassenarztsitz für Orthopädie an, der Käufer soll Räumlichkeiten und Personal möglichst übernehmen. Die Praxis ist zurzeit mit einem Arzt und fünf Arzthelferinnen, die sich 3,7 Vollzeitstellen teilen, besetzt.


Lichtenfels soll umziehen

Der Standort Lichtenfels wird aber nur noch bis etwa Mitte 2018 gehalten werden. Bis dahin sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, das MVZ mit den Bereichen Pneumologie und Rheumatologie in Räumlichkeiten des Bezirksklinikums Kutzenberg unterzubringen. Momentan befindet sich die Lungenarztpraxis in einem Gebäude in der Nähe des Lichtenfelser Bahnhofes. Diesem Umzug muss aber die Kassenärztliche Vereinigung noch zustimmen.
Das vorhandene Personal soll zudem weiter beschäftigt werden, sagte Porsch. So ändert sich hier vor allem eines für die Patienten: Sie müssen, wenn sie die bekannten Mediziner als Ansprechpartner behalten möchten, künftig statt nach Lichtenfels ins etwa 14 Kilometer entfernte Kutzenberg fahren.