Der Basteiturm wächst weiter

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Schwerpunkt 2018 war der Wiederaufbau des Basteiturms auf dem Schlossberg. Er konnte bis Ende des Jahres fast auf Burghofniveau erhöht werden. Die Arbeiten an dem Turm werden 2019 fortgesetzt, wie die Schlossberggemeinde bei der Jahresversammlung erfuhr. Fotos: Gerold Snater
Schwerpunkt 2018 war der Wiederaufbau des Basteiturms auf dem Schlossberg. Er konnte bis Ende des Jahres fast auf Burghofniveau erhöht werden. Die Arbeiten an dem Turm werden 2019 fortgesetzt, wie die Schlossberggemeinde bei der Jahresversammlung erfuhr.  Fotos: Gerold Snater
Die Stadt Königsberg, vertreten durch Bürgermeister Claus Bittenbrünn (Mitte), ehrte Gemeindeschreiber Walter Schneider (links) für 1041 Stunden und Herbert Spath (rechts) für 621 freiwillige Arbeitsstunden.
Die Stadt Königsberg, vertreten durch Bürgermeister Claus Bittenbrünn (Mitte), ehrte Gemeindeschreiber Walter Schneider (links) für 1041 Stunden und Herbert Spath (rechts) für 621 freiwillige Arbeitsstunden.
 
Werner Heyn (rechts) wurde von der Schlossberggemeinde für 170 Stunden mit dem großen Burgbild ausgezeichnet. Burgvogt Eddi Klug, der bei der Neuwahl im Amt bestätigt wurde, übergab die Auszeichnung.
Werner Heyn (rechts) wurde von der Schlossberggemeinde für 170 Stunden mit dem großen Burgbild ausgezeichnet. Burgvogt Eddi Klug, der bei der Neuwahl im Amt bestätigt wurde, übergab die Auszeichnung.
 

Die Schlossberggemeinde Königsberg setzt ihre Bauarbeiten an der Burg fort und ehrte fleißige Helfer.

Gerold Snater Was tut sich an der Burg? Auf diese und weitere Fragen gab es bei der Jahresversammlung der Schlossberggemeinde Königsberg Informationen. Burgvogt Eddi Klug lieferte seinen Bericht mit Bildern über die 2018 durchgeführten und begonnenen Arbeiten und Projekte ab.

Gestartet wurde laut Klug zu Beginn des Jahres mit dem Zurückschneiden des Bewuchses an verschiedenen Plätzen rund um das Schlossbergareal, ehe es Anfang April mit den Maurerarbeiten losging. Schwerpunkt waren die Wiederaufbauarbeiten am Basteiturm, der bis Ende des Jahres fast auf Burghofniveau erhöht werden konnte. Außerdem wurde die Bratwurstbude mit einem Pflasterboden versehen und die Fensternischen im Seckendorffturm mit Holzläden ausgestattet. Etwas länger dauerte es, bis das durch einen Sturmschaden in Mitleidenschaft gezogene Geländer am Fußweg zum Schlossberg erneuert werden konnte.

Hilfe aus Coburg

Auch 2018 waren Schüler der Regiomontanus-Fachoberschule aus Coburg für einen Tag auf dem Schlossberg aktiv. Sie transportieren Sandsteine zur Baustelle, befreiten den Pulverturm von Bewuchs, richteten ein Stück beschädigtes Mauerwerk an der Brücke zum Burghof her und führten Bodenarbeiten aus.

Eddi Klug fasste zusammen, dass 2018 von freiwilligen Helfern 1389 Arbeitsstunden auf dem Schlossberg geleistet wurden, so dass es mittlerweile insgesamt 76 342 Stunden sind, die seit 1971 freiwillig auf dem Schlossberg anfielen. Viele davon auch vom Reinigungstrupp, den sogenannten "Besenweibern", unter die sich mittlerweile ein paar Männer gemischt haben, die alle mit ihrem Einsatz für Sauberkeit und Ordnung im Umfeld des Schlossbergs sorgen.

Des Weiteren blickte Burgvogt Klug auf die Veranstaltungen der Schlossberggemeinde im zurückliegenden Jahr. Die Höhepunkte waren der Pfingstfrühschoppen sowie die Rosen- und Gartenmesse. Gut angenommen wurde die alljährliche Wanderung nach Coburg, über deren Verlauf Wanderwart Erich Schulz berichtete. Zum 52. Mal fand die Tour statt und über 50 Wanderer nahmen teil.

Der Basteiturm werde auch in diesem Jahr den Schwerpunkt der Arbeiten auf dem Schlossberg darstellen, kündigte Burgvogt Eddi Klug an. Dabei fielen auch Arbeiten an, die die Mitglieder der Schlossberggemeinde nicht selbst erledigen können; somit würden einige Kosten verursacht, sagte er.

Und jedes Jahr werden bei der Jahresversammlung Mitglieder durch die Schlossberggemeinde und die Stadt Königsberg für ihre freiwillig erbrachten Arbeitsstunden geehrt. In diesem Jahr ehrte Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FW) den Gemeindeschreiber Walter Schneider für 1041 Stunden und Herbert Spath für 621 freiwillige Arbeitsstunden mit einem Geschenk und einer Medaille.

Das Stadtoberhaupt nutzte die Ehrungen, um sich bei der Schlossberggemeinde zu bedanken: "Kein Tourist, kein Fremder, der unser Königsberg besucht und den Schlossberg, den man schon von weitem als Anziehungspunkt über der Stadt wahrnimmt, aber auch kein Einheimischer könnte diese Burg so schön begehen, besuchen, die schöne Aussicht oder die Gastronomie auf der Burg so genießen, wenn nicht ihr, die aktiven Mitglieder der Schlossberggemeinde, durch euren jahrzehntelangen Einsatz diesen so in Schuss gehalten und wichtige Teile wieder aufgebaut hättet. Dafür spreche ich euch im Namen des Stadtrates und aller Königsberger meinen herzlichsten Dank aus."

Die Schlossberggemeinde ihrerseits zeichnete Werner Heyn für 170 Stunden mit dem großen Burgbild aus. An Lotte Sellner, die 100 Stunden auf dem Schlossberg mit sauber machte, wird das Bild zu einem späteren Zeitpunkt überreicht. Sie konnte an der Versammlung nicht teilnehmen.

Alle zwei Jahre wird die Vorstandschaft der Schlossberggemeinde neu gewählt. Die Neuwahl ging unter dem Vorsitz von Claus Bittenbrünn schnell über die Bühne. Für die kommenden zwei Jahre steht Burgvogt Eddi Klug wieder an der Spitze. Der Zweite Burgvogt ist Heinz-Dieter Schmidt, Gemeindeschreiber Walter Schneider, Säckelwart Gerd Kost; Gemeinderäte sind Inge Schneider, Ewald Fischer, Udo Grieser, Erich Schulz, Gerold Sturm und Herbert Sinner. Wolfgang Frantzen und Uwe Bätz werden weiterhin die Kasse prüfen.

Mit einem Vortrag von Michael Klug über Herzog Wilhelm von Sachsen endete die Jahresversammlung der Schlossberggemeinde Königsberg. Verbunden war die Tagung mit der Herzog-Wilhelm-Kettenfeier.