Der älteste Teilnehmer im Feld wurde oberfränkischer Meister

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Prüfungsleiter BLV-Kreisgruppenleiter Wolfgang Pippart gratuliert dem Oberfränkischen Meister Edelbert Hirschböck. Foto: hs
Prüfungsleiter BLV-Kreisgruppenleiter Wolfgang Pippart gratuliert dem Oberfränkischen Meister Edelbert Hirschböck. Foto: hs

von unserer Mitarbeiterin Heike Schülein Kronach/Föritz — "Such" - dieses Kommando war am Samstag und Sonntag immer wieder auf dem Gelände der Firma Agrarprodukt Sonneberg bei Föri...

von unserer Mitarbeiterin Heike Schülein

Kronach/Föritz — "Such" - dieses Kommando war am Samstag und Sonntag immer wieder auf dem Gelände der Firma Agrarprodukt Sonneberg bei Föritz zu hören. Die besten 16 Fährtenhunde aus ganz Oberfranken, die sich für die "Oberfränkische" qualifiziert hatten, mussten die drei Stunden vorher gelegte, "unsichtbare" Fährte finden und behalten. Hierzu schnüffelten sie mit möglichst gleichmäßigem schnellem Tempo auf dem Boden. Zudem mussten sie ihre Herrchen beziehungsweise Frauchen auf verschiedene - entlang der Fährte ausgelegte - Gegenstände aufmerksam machen. Der Hund verweist diese, das heißt er verharrt daneben und fixiert mit Nase und Augen jenen Punkt, wo er den Geruch wahrgenommen hat.
Ausgetragen wird die Oberfränkische Meisterschaft von der Kreisgruppe 4 des BLV (Bayerischer Landesverband für Hundesport e.V. im dhv). Die Fährtenhundprüfung - es gibt FH 1 und die noch schwierigere FH 2 - sind spezielle Prüfungen, bei denen der Hund nur in Fährtenarbeit vorgeführt wird. Bei der Fährtenarbeit werden die Leistungsfähigkeit des Geruchsorgans und auch die Konzentrationsfähigkeit des Hundes geprüft. Weiteres Bewertungskriterium ist ein gleichmäßiges Tempo bei der Fährtensuche.
Unter Beobachtung von Leistungsrichterin Cathrin Schneider waren am frühen Morgen auf dem großen Gelände bei Föritz die Fährten gelegt worden. Dabei schritten die Fährtenleger eine bestimmte Strecke ab und platzierten farblich nicht vom Untergrund zu unterscheidende Gegenstände. Beides musste dann von den Hunden später erschnüffelt werden - im Beisein ihrer Herrchen, die sie - ohne Kommando und Einwirkung - an der Suchleine führten.
Die schwül-warme Witterung machte es den hochkonzentrierten Schnüffelnasen an den beiden Tagen sehr schwer. Außerdem wurde die Fährte zwischen Auslegung und Prüfung auch von allerhand Getieren gekreuzt sowie von BLV-Verantwortlichen, was für Verwirrung sorgte. Man nennt dies Verleitungsfährte. Mindestens 85 von 100 möglichen Punkten brauchte man, um für die Bayerische Meisterschaft gemeldet zu werden. 70 Punkte reichten für das Bestehen der Prüfung. Sieger wurde der älteste Teilnehmer im Feld, Edelbert Hirschböck, der kürzlich seinen 70. Geburtstag feiern durfte. Das Mitglied des VdH Kronach wurde Oberfränkischer Meister und hat sich zur "Bayerischen" qualifiziert.
Die Siegerehrung erfolgte auf dem Vereinsgrundstück an der Kronacher Hammermühle. BLV-Kreisgruppenleiter Wolfgang Pippart nahm die Siegerehrung vor. Die Plätze eins bis zehn belegten: 1. Edelbert Hirschböck mit Quincy vom Klinkenhagen (Deutscher Schäferhund, 97 Punkte), 2. Martina Maisen-Gooley mit Baron vom schwarzen Baron (Deutscher Schäferhund, 94 Punkte), 3. Birgit Brosche mit Yule vom Schwartenzwinger (Deutscher Schäferhund, 90 Punkte), 4. Sibylle Gräbner mit Broesl von Rabenstein (Airedale Terrier, 89 Punkte), 5. Martina Maisen-Gooley mit Gladice vom schwarzen Baron (Deutscher Schäferhund, 88 Punkte), 6. Kathy Förtsch mit Fly aus dem Weserbergland (Holländischer Schäferhund, 87 Punkte), 7. Heike Löbel mit Erin vom Böhmerwald (Chodský pes, 85 Punkte), 8. Verena Keil mit Mira Rodzinne Gniazdo (Rottweiler, 73 Punkte), 9. Thomas Spörl mit Xeno (Mischling, 72 Punkte), 10. Tanja Bujak mit Mailo (Dalmatiner, 71 Punkte) - alle FH 1.