Das weihnachtliche Symbol

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Die Altpfadfinder von der Gilde Weiße Eulen übergaben am dritten Adventssonntag das Friedenslicht auf dem Coburger Weihnachtsmarkt an Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Foto: Desombre
Die Altpfadfinder von der Gilde Weiße Eulen übergaben am dritten Adventssonntag das Friedenslicht auf dem Coburger Weihnachtsmarkt an Oberbürgermeister Norbert Tessmer.  Foto: Desombre

"Frieden braucht Vielfalt - zusammen für eine tolerante Gesellschaft" ist das Thema der Friedenslichtaktion.

wolfgang desombre Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes aus Bethlehem wird - seit 25 Jahren - an die Weihnachtsbotschaft "Friede auf Erden" und den Auftrag, den Frieden zu verwirklichen, erinnert. Und es wird daran erinnert, dass Frieden Vielfalt, Toleranz, Offenheit und die Bereitschaft braucht, "aufeinander zuzugehen".

"Niemand weiß, welche Formen der Frieden haben wird", sagte einst Lord Robert Baden-Powell, der Gründer der Weltpfadfinderbewegung. Im Jahr 1986 entstand beim Österreichischen Rundfunk diese Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa zieht. Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen. Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern sich diejenigen, die dabei sind, an die weihnachtliche Botschaft und an den Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Das Licht wird immer am 1. Dezember in der Geburtsgrotte in Bethlehem von einem Kind entzündet. In diesem Jahr war dies ein elfjähriger Pfadfinder aus Österreich. Von Bethlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien. In diesem Jahr reiste es weiter nach Linz. Von dort aus wurde es am Samstag in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Das Licht wird in Züge über den ganzen Kontinent befördert.

Seit 1993 verteilen Pfadfinder das Friedenslicht in Deutschland. Die Altpfadfinder von der Gilde Weiße Eulen aus Coburg haben zum 22. Mal das Friedenslicht in Nürnberg abgeholt. "Es wurde uns von befreundeten Altpfadfindern auf ihrer Heimfahrt nach Saarlouis an der Autobahn übergeben. Immer am dritten Adventssonntag wird es an mehreren Stellen in der Vestestadt an alle Menschen, die ,guten Willens‘ sind, verteilt", erzählte Heike Müller. Sie gab das Licht mit einem Spruch aus der Lehre Buddhas an Oberbürgermeister Norbert Tessmer und viele Besucher des Weihnachtsmarktes weiter: "Wahres Glück kommt zu denen, die in Frieden mit ihren Mitmenschen leben. Das Ziel aller sollte sein, Frieden zu erlernen und mit allen Menschen in Frieden zu leben. Denn niemals hört im Weltenlauf die Feindschaft je durch Feindschaft auf. Durch Liebe nur erlischt der Hass. Ein ewiges Gesetz ist das."

Stadtoberhaupt Norbert Tessmer dankte den "jung gebliebenen" Altpfadfindern dafür, dass sie seit vielen Jahren diese Tradition der Übergabe des Friedenslichtes fortsetzen.

Von Bethlehem gehe die Weihnachtsbotschaft aus, aber der Frieden auf der Erde sei weiterhin in Gefahr. Deutschland lebe zwar seit 70 Jahren ohne Krieg, aber es werde kräftig mit dem gesprochenen Wort gezündelt, warnte Tessmer. "Dem sollten wir eine klare Absage erteilen", sagte Tessmer.