von unserem Mitarbeiter Simon Albrecht Pfarrweisach — Das Haushaltsjahr 2014 der Gemeinde Pfarrweisach ist viel besser gelaufen, als geplant war. Sabrina Wolf schmidt von der Kämm...
von unserem Mitarbeiter Simon Albrecht
Pfarrweisach — Das Haushaltsjahr 2014 der Gemeinde Pfarrweisach ist viel besser gelaufen, als geplant war. Sabrina Wolf schmidt von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Ebern unterbreitete das Zahlenwerk dem Gemeinderat am Donnerstagabend in der öffentlichen Sitzung.
Das wichtigste Kriterium zur Beurteilung der Finanzlage der Gemeinde ist die freie Finanzspanne - der Betrag, der als Überschuss im Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt umgebucht wird. Im Jahr 2014 waren für diesen Posten 140 000 Euro angesetzt, tätsächlich ist mit 301 000 Euro mehr als das Doppelte umgebucht worden. Als Gründe nannte Wolfschmidt Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und bei der Einkommenssteuerbeteiligung, sowie Einsparungen bei den Personalkosten im Bereich des Kindergartens und des Bauhofs.
Entsprechend seien die Rücklagen auf 272 000 Euro gestiegen.
Planmäßig habe sich der Schuldenstand nach unten bewegt, und zwar auf 934 000 Euro, das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 621 Euro gegenüber dem Landesdurchschnitt von 717 Euro vergleichbarer Gemeinden.
Gute Haushaltsentwicklung
Auch die Entwicklung des Haushalts in diesem Jahr laufe zufriedenstellend, so Wolf schmidt. So seien bei der Gewerbesteuer von den geplanten 74 000 Euro schon 71 000 Euro eingegangen (Stand: 30. September), beim Holzverkauf 54 000 Euro - erwartet werden hier 67 000 Euro. Die Schuldentilgung verlaufe ebenso planmäßig.
Über die Gründung einer Allianz zur überörtlichen Zusammenarbeit mit insgesamt acht Gemeinden entlang des Baunachtals berichtete Bürgermeister Ralf Nowak von einem Treffen mit den Bürgermeistern besagter Gemeinden in Baunach.
Um sich seitens der Gemeinde Pfarrweisach daran zu beteiligen, war ein Beschluss des Gemeinderats nötig, der ohne Diskussion einstimmig gefasst wurde. Ein finanzieller Beitrag sei laut Bürgermeister Nowak noch nicht bekannt. Zuerst werde ein Konzept über eine mögliche Zusammenarbeit erstellt. In dem "Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept" (ILEK) für den Baunach-, Itz- und Lautergrund nehmen neben Pfarrweisach die Städte Ebern und Baunach und die Gemeinden Rentweinsdorf, Reckendorf, Gerach, Lauter und Kirchlauter sowie als Kooperationspartner die Gemeinden Itzgrund, Maroldsweisach und Untermerzbach teil, die schon einer Allianz angeschlossen sind.
Eine größere Diskussion gab es zum Beitritt der Gemeinde Pfarrweisach zur Musikschule Ebern. Einigen Gemeinderäten passte es nicht, dass keine Satzung des Vereins vorlag, woraus Rechte und Pflichten abgeleitet werden könnten.
Die Gemeinde würde ein Beitritt jährlich 760 Euro kosten - wenn man 50 Cent pro Einwohner zugrundelegt (1520 Einwohner). Eine Entscheidung über einen Beitritt wurde bei Stimmengleichheit mit 6:6 Stimmer vertagt; der Punkt wird also in einer der nächsten Sitzungen nochmals behandelt.
Einstimmig fasste das Gremium einen Beschluss, für Sanierungsarbeiten an der Kirche in Rabelsdorf das Bauamt zu beauftragen, die Renovierung anzukurbeln.
Breitbandausbau
Bürgermeister Ralf Nowak informierte das Gremium über den Breitbandausbau, der in den ersten drei Monaten des nächsten Jahres über die Bühne gehen soll. Dann seien Übertragungsraten von 20 bi 25 Megabit pro Sekunde möglich.
Eine Leitung soll von Pfarrweisach über den Spielberg nach Junkersdorf und Rabelsdorf verlegt werden, wovon eine Stichleitung vom Spielberg aus nach Lohr und Römmelsdorf geht; die andere Leitung läuft über Kraisdorf, Dürrnhof und Lichtenstein, ebenfalls mit einer Stichleitung nach Herbelsdorf.
Bürgerversammlung
Für alle Bürger der Gemeinde Pfarrweisach findet am Dienstag, 3. November, im Gasthaus Eisfelder eine Bürgerversammlung statt, gab Nowak bekannt. Beginn ist um 19 Uhr.
Auf der Tagesordnung stehen unter anderem wichtige Entscheidungen des Gemeinderates und der Bericht des Bürgermeisters. Eine Diskussion mit Wünschen und Anträgen schließt sich an.