Christkind aus Krippe gestohlen und Deko-Elch als Reittier missbraucht

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Das Jesuskind wurde aus der Kronacher Krippe gestohlen. Die Suche nach dem Dieb läuft. Foto: Marian Hamacher
Das Jesuskind wurde aus der Kronacher Krippe gestohlen. Die Suche nach dem Dieb läuft. Foto: Marian Hamacher

Marco Meissner Vom ersten Tag der "Kronacher Weihnacht" an ist die Krippe an der Treppe in die Obere Stadt ein Hingucker. Esel, Schafe, Häschen, Maria und J...

Marco Meissner

Vom ersten Tag der "Kronacher Weihnacht" an ist die Krippe an der Treppe in die Obere Stadt ein Hingucker. Esel, Schafe, Häschen, Maria und Josef - ein idyllisches Bild, das die fast lebensgroßen Figuren bieten. Wenn da nicht eine Lücke klaffen würde. Der Platz des Christuskindes ist verwaist.
"Am Sonntag um 2.36 Uhr wurde aus unserer Weihnachtskrippe auf der Zwischenebene die Figur des Jesuskindes gestohlen", erklärt Paul Schnell, Vorsitzender des Vereins Kronacherleben. Dieser richtet den Markt aus und hat auch die Ausgestaltung der Zwischenebene mit Krippe und Fotopoint übernommen.
Der Täter wurde trotz der späten Stunde gesehen. Seine Beschreibung liegt der Polizei laut Schnell vor. Der Dieb ist auf der Flucht zunächst zwischen die Weihnachtsmarkt-Hütten gehuscht und war dann Richtung Stadtgraben und Weka-Eingang am Marienplatz nicht mehr einzuholen. Zu diesem Zeitpunkt sollen dort auch mehrere junge Leute unterwegs gewesen sein. "Sollten diese Personen ebenfalls sachdienliche Hinweise geben können, bittet unser Verein darum, die Polizeiinspektion Kronach zu informieren", so Schnell.
Der Vorsitzende beteuert, dass die Krippe den Kindern eine Freude bereiten und an den Ursprung des Weihnachtsfestes erinnern soll. Viel Liebe, Freizeit und auch Geld sei vom Verein und den ehrenamtlichen Helfern in die Installation investiert worden. Umso beschämender sei, dass es offenbar selbst in einer Kleinstadt wie Kronach nurmehr möglich sei, solche Kleinode in einem "Hochsicherheitstrakt" zu präsentieren.
Da sei es fast eine Kleinigkeit, wenn man zur Kenntnis nehmen müsse, dass die als Fotohintergrund aufgestellte Figur eines Elches vor einer Schlittenkutsche die ersten zwei Öffnungstage auch nur mit Blessuren überstehen konnte. "Trotz des Hinweises, dass die Figur nur ein Dekogegenstand für ein Foto ist und kein Kletter- oder Reittier, wurde am Zaumzeug solange herumgerissen, bis dieses nur noch in Fetzen an der Figur hing." Auch die Kippgefahr, wenn Kinder aufs Tier gesetzt werden, werde völlig ignoriert. "Nicht auszudenken, wenn es hier auf der glatten Kunststofffläche zu einem Abrutschen und in Folge dann zum Sturz aus zwei Metern Höhe gekommen wäre."