Bürgerinitiative wehrt sich gegen "einseitige Ausrichtung auf Radverkehr"

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"Die Themen Verkehr und Mobilität beschäftigen die Bamberger Bürgerschaft von Jung bis Alt", sagt Florian Köhn. Aus diesem Grund haben sich 23 Bamberger zur Initiative "Bamberg.Gemeinsam.Mobil" zusamm...

"Die Themen Verkehr und Mobilität beschäftigen die Bamberger Bürgerschaft von Jung bis Alt", sagt Florian Köhn. Aus diesem Grund haben sich 23 Bamberger zur Initiative "Bamberg.Gemeinsam.Mobil" zusammengetan, um diese Themen "ganzheitlich und nicht nur aus der Perspektive eines bestimmten Verkehrsmittels anzugehen".

Am Freitag fiel der Startschuss im Café Krackhardt am Maxplatz für die neue "Bürgerinitiative für eine Verkehrswende ohne Verkehrsende". Dafür kamen die Initiatoren sowie Teile der Erstunterzeichner eines Grundsatzpapiers für einen anfänglichen Gedankenaustausch zusammen - darunter auch mehrere Stadtratsmitglieder.

"Wir brauchen Alternativen zum jetzigen Verkehrssystem", erklärt Rainer Pfaff, der mit Köhn einer der beiden Sprecher der Initiative ist. "Die Lösung kann aber nicht lauten, ein gutes Verkehrsmittel, auf das viele Menschen tagtäglich angewiesen sind, unbrauchbar zu machen, ohne den Menschen funktionierende Alternativen an die Hand zu geben. Deshalb brauchen wir eine Mobilitätswende in Bamberg, die alle mitnimmt und niemanden zurücklässt."

Die Positionen im Detail

Kritisiert wird im Grundsatzprogramm der BI vor allem das Kooperationspapier der Stadtrats-Fraktionen von Grünes Bamberg/ÖDP/Volt und SPD wegen einer "einseitigen Ausrichtung auf den Radverkehr und einer unverhältnismäßigen Behinderung des motorisierten Individualverkehrs". Entschieden wende sich die BI erstens gegen einen Abbau der Anwohnerparkplätze und die geplante Erhöhung der Kostenpauschale, zweitens gegen die "alternativlose Sperrung von Verkehrsadern" wie zum Beispiel der Langen Straße und drittens gegen den Ausbau von "Fahrradstraßen" oder Ampel-Neuregelungen ohne Beachtung der Auswirkungen auf den Verkehrsfluss.

Gefordert wird stattdessen, dass die Bamberger in jede verkehrspolitische Maßnahme frühzeitig aktiv einbezogen werden. Der "Ring von städtischen, kostenfreien P+R Plätzen mit kostenloser ÖPNV-Anbindung in die Innenstadt" soll großzügig ausgebaut werden, ebenso wie ein Besucher-Terminal im Hafen, nicht nur für Kreuzfahrtschiffe, sondern auch für Busse und PKW. Und zuletzt solle die Stadt dafür eintreten, "auch das Verkehrsverhalten von Fahrradfahrern verstärkt zu überprüfen."

Zeitgleich mit der Veranstaltung im Café Krackhardt gingen die Homepage bamberg-gemeinsam-mobil.info sowie die Seiten in den Sozialen Medien online: www.facebook.com/Bamberg.Gemeinsam.Mobil/ und www.instagram.com/bamberg.gemeinsam.mobil/. Nun hoffen Köhn und Co., möglichst viele Bamberger und Pendler als Unterzeichner gewinnen zu können. red