Bücherei erhebt Gebühren

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Neu im Angebot: Heike Brehm von der Stadtbücherei zeigt, wie die Ausleihe von E-Books funktioniert. Foto: Sabine Memmel
Neu im Angebot: Heike Brehm von der Stadtbücherei zeigt, wie die Ausleihe von E-Books funktioniert.  Foto: Sabine Memmel

Satzungsänderung  Erwachsene, die in Höchstadt Bücher oder E-Books ausleihen wollen, müssen künftig zehn Euro pro Jahr bezahlen. Kinder und Jugendliche lesen weiterhin kostenlos.

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger

Höchstadt — Die Stadtbücherei Höchstadt wird künftig - wie alle vergleichbaren Büchereien - eine Jahresgebühr von ihren Nutzern erheben. In der Sitzung des Kulturausschusses stimmten die Räte der vorgelegten Änderung der Satzung und der Gebühren zu. Eine Jahresgebühr in Höhe von zehn Euro wird demnach für Nutzer über 18 Jahren erhoben. Kinder und Jugendliche unter dieser Altersgrenze sind auch weiterhin von der Gebühr befreit. Für Familien gibt es die Möglichkeit einer Familienjahresgebühr in Höhe von 15 Euro, wobei jedes Familienmitglied einen eigenen Büchereiausweis erhält.

Bücherei musste investieren

Begründet wurde die Einführung der Jahresgebühr unter anderem mit einem gesteigerten Angebot. Die Stadtbücherei sei seit Ende 2014 einem Online-Verbund beigetreten und könne somit E-Books anbieten. Wie die in der Sitzung anwesende Büchereileiterin Marlitt Grigull betonte, könne es sich heute keine Bücherei mehr leisten, auf die E-Ausleihe zu verzichten. Rund 7000 Euro seien für diese Neuerung im vergangenen Jahr angefallen.
Die Satzung für die Bücherei wurde auch insgesamt überarbeitet und auf den aktuellen Stand gebracht. Die Passage für Diskettennutzung beispielsweise konnte vollkommen gestrichen werden, da es diese Form der Datenspeicherung heute überhaupt nicht mehr gibt. Über einen eigenen Passus wird die Nutzungsgebühr für DVDs, Konsolen- oder Gesellschaftsspiele geregelt. Auf Anregung von Michael Schwägerl (CSU) wird in die Gebührensatzung "digitale Medien" aufgenommen. "Man weiß heute ja nicht, was in der Zukunft noch alles kommt", begründete Schwägerl seinen Vorschlag, der auch so angenommen wurde.