Breitbrunn — Die Gemeinde Breitbrunn möchte gerne in den Genuss einer erhöhten Förderpriorität kommen. Im Anhörungsverfahren zum Entwurf der Teilfortschreib...
Breitbrunn — Die Gemeinde Breitbrunn möchte gerne in den Genuss einer erhöhten Förderpriorität kommen. Im Anhörungsverfahren zum Entwurf der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes Bayern (LEP) war nämlich der Raum mit besonderem Handlungsbedarf für Landkreise und einzelne Gemeinden erweitert worden. Unter den Gemeinden, die verstärkt unterstützt werden sollen, war Breitbrunn nicht enthalten. Deshalb sprach sich der Gemeinderat im Rahmen des Anhörungsverfahrens dafür aus, diese Einstufung noch einmal überprüfen zu lassen.
Im Rahmen der Fortschreibung des Plans wurden nämlich die zentralen Orte überarbeitet, zu denen im Landkreis beispielsweise Haßfurt und Eltmann zählen. Ebenso wurden Mittel- und Oberzentren sowie neu auch Metropolen ausgewiesen, um flächendeckend eine ausreichende Daseinsvorsorge zu garantieren.
Außerdem kamen einzelne Gemeinden in den Genuss einer erhöhten Förderpriorität und das waren für den Landkreis Haßberge die Gemeinden Aidhausen, Bundorf, Kirchlauter und Ermershausen.
Darüber wunderten sich die Räte mit Bürgermeisterin Gertrud Bühl (FW) an der Spitze und vertraten die Meinung, dass man noch einmal überprüfen sollte, ob nicht auch die Gemeinde Breitbrunn in den Kreis dieser bevorzugten Kommunen aufgenommen werden müsste.
Blick nach Ebelsbach
Dem Gremium lag der Bebauungsplan mit Grünordnungsplan "Gewerbegebiet Lohwiese-Erweiterung" von Ebelsbach vor. Die Erweiterung des Gewerbegebietes soll, wie das Gremium erfuhr, hauptsächlich dazu dienen, den ortsansässigen Betrieben Ausweich- und Erweiterungsflächen zu gewährleisten.
Ebenso soll das Gewerbegebiet der Ansiedlung neuer Betriebe und somit der Schaffung von Arbeitsplätzen dienen. Mit 9:1 Stimmen befürwortete das Gremium die Pläne der Nachbarkommune.
Drosselungen in der Kläranlage
In einem weiteren Punkt der Tagesordnung ging es um Kosten für den Einbau einer Rechen- und einer Drosselanlage in der Kläranlage Lauter, an der auch die Gemeinde Breitbrunn mit ihren Lautergrundortsteilen von der Hasenmühle über Kottendorf, Förstersgrund bis Lußberg angeschlossen ist. Der Rat überzeugte sich davon, dass diese Investition zur Regulierung des Abflusses und dafür wichtig ist, die Kläranlage vor mehr als 23 Litern/Sekunde zu schützen. Dieser Schutz diene somit der Kläranlage und letztendlich auch den angeschlossenen Gemeinden.
Die Kosten wurden deswegen nun entsprechend der Einwohnerzahlen auf die Gemeinde Lauter 51 182 Euro (1 203 Einwohner), Breitbrunn 12 593 Euro (296 Einwohner) und Ebelsbach 10 721 Euro (252 Einwohner) verteilt.
Ehe es Dissonanzen gibt
Gleichzeitig hat der Bürgermeister von Lauter, Armin Postler (CSU), angeregt, dass man sich über künftige Abrechnungsmodalitäten einigen sollte. Für die Gemeinde Lauter stünden ab 2017 große Investitionen für einen Kläranlagenneubau und sonstige Maßnahmen in der Abwasserentsorgung an. Ohne vorherige Abklärung der Kostenbeteiligung werde die Abrechnung der Maßnahmen für die beteiligten Kommunen im Nachhinein einen enormen Aufwand betragen. Um Unstimmigkeiten zu vermeiden, sollte man unter Hinzuziehung der Fachbehörden einen gemeinsamen Termin zur abschließenden Lösung anstreben.