Ab Mai, so schätzt man in Streitberg und Muggendorf, waren es deutlich mehr Touristen als sonst. Allerdings gab es dadurch auch einige Probleme. "Wir waren ein Stück weit überfordert", bekannte denn a...
Ab Mai, so schätzt man in Streitberg und Muggendorf, waren es deutlich mehr Touristen als sonst. Allerdings gab es dadurch auch einige Probleme.
"Wir waren ein Stück weit überfordert", bekannte denn auch Konrad Rosenzweig (CSU). Er hat selbst im Urlaub am Chiemsee erlebt, wie andernorts touristische Highlights herausgearbeitet wurden, oft mit EU-Fördermitteln. Ein Flusserlebnisbereich im Raum Niederfellendorf ist eine dadurch entstandene Idee Rosenzweigs. Er denkt dabei an eine Gestaltung wie um den Naturbadeteich von Heiligenstadt oder Main, wo die Touristen sogar von einer Plattform aus das Leben am Wasser beobachten können.
Wo Handlungsbedarf besteht, kristallisierte sich heraus, als der Marktgemeinderat Ideen für den Aktionsplan der ILE Fränkische Schweiz Aktiv zusammentrug. Ende September berät die ILE-Versammlung, wo sie in den nächsten Jahren ihre Schwerpunkte setzten will.
Die Lenkung der Touristenströme war allen Räten ein Anliegen. Bürgermeister Marco Trautner (FW/CSU) nannte als erstes ein Konzept für Wohnmobil-Stellplätze. Reisende im Wohnmobil waren es heuer sicherlich mehr, und bei Weitem waren nicht alle Fahrzeuge der Touristen so abgestellt, dass sie niemand behinderten.
Zum Teil aus reiner Gedankenlosigkeit. So sollen Parkende - vermutlich Großstädter - mehr als verwundert reagiert haben, als Landwirte am Sonntag mit Mähdreschern einen Feldweg befahren wollten. Campen-verboten-Schilder forderte Christin Kellner (CSU).
Bessere Hinweise auf Parkmöglichkeiten zum Beispiel für Neideckbesucher wünscht sich Julian Windisch (BGS). Chaotisch soll es beispielsweise am Bootseinstieg in Muggendorf zugegangen sein. Das Gelände reichte nicht für die vielen Anreisenden, für Busse, Hänger und den Ausladeverkehr. Mehr bzw. besser verteilte Aussteigestellen in den Wiesentgemeinden sind nach Rosenzweig eine Lösung.
"Nette Toilette" - das Angebot von Gaststätten und auch Läden, dass man ihre Toilette benutzen dürfe, weil es in kleinen Orten keine öffentlichen gibt - hält Kellner für sinnvoll. Die Kommune sollte die Anbieter unterstützen, statt eine viel zu teure Einrichtung zu bauen.