Blockheizkraftwerk gibt Gas

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Jede Menge Technik: Das Eltmanner Hackschnitzelheizwerk und das neue Blockheizkraftwerk optimieren die Energie- und Wärmeversorgung in Eltmann. Der Stadtrat informierte sich zum Auftakt seiner Sitzung am Mittwochabend über die Anlage und besichtigte sie. Fotos: Sabine Weinbeer
Jede Menge Technik: Das Eltmanner Hackschnitzelheizwerk und das neue Blockheizkraftwerk optimieren die Energie- und Wärmeversorgung in Eltmann. Der Stadtrat informierte sich zum Auftakt seiner Sitzung am Mittwochabend über die Anlage und besichtigte sie.  Fotos: Sabine Weinbeer
Die Hackschnitzel, die im Hackschnitzelheizwerk verfeuert werden und in 80 Eltmanner Wohnhäusern sowie im Freibad für Wärme sorgen, stammen zu 50 Prozent aus dem Stadtwald, die andere Hälfte wird zugekauft.
Die Hackschnitzel, die im Hackschnitzelheizwerk verfeuert werden und in 80 Eltmanner Wohnhäusern sowie im Freibad für Wärme sorgen, stammen zu 50 Prozent aus dem Stadtwald, die andere Hälfte wird zugekauft.
 

Energie  Der Eltmanner Stadtrat besichtigte die neue Anlage, die parallel zum Hackschnitzelheizwerk installiert worden ist. 80 Haushalte und das Freibad sind mittlerweile angeschlossen. Das Thema Müllentsorgung vertagte das Ratsgremium.

von unserer Mitarbeiterin Sabine Weinbeer

Eltmann — Seit April ist parallel zum Hackschnitzelheizwerk der Stadt Eltmann auch ein Blockheizkraftwerk im Betrieb. Wie die Anlage angelaufen ist, darüber informierten sich die Mitglieder des Stadtrates am Mittwoch vor der Sitzung.
Der Geschäftsführer für das Hackschnitzelheizwerk, Thomas Fichtner, und die beiden Mitarbeiter Matthias Neuß und Patrick Rader erläuterten die technischen Details des neuen Blockheizkraftwerks. Es wird mit Hackschnitzeln betrieben, die in einem Holzvergaser zu Gas umgewandelt werden. Dieses Gas treibt einen Motor an, der Strom und Wärme erzeugt.
Der Strom wird in erster Linie vom Werk selbst verbraucht, auch die Wärme wird dem Heizwerk zugeführt; sie heizt das Wasser vor und spart somit im Kraftwerk wieder Hackschnitzel für die Heizwasserbereitung ein.
Rund 300 000 Euro hat die Stadt in das Blockheizkraftwerk investiert, das die Anlage auf lange Sicht noch energieeffizienter machen soll. Vom Hack-schnitzelheizwerk werden inzwischen 80 Privathaushalte und das städtische Freibad mit Heizwärme versorgt. Nur in sehr kalten Wintertagen muss über einen Ölkessel zugeheizt werden. Dieser Ölkessel wird auch benötigt, um die Zentralheizung bei Ausfällen oder Wartungsarbeiten zu gewährleisten. Tritt dieser Fall im Winter ein und der Ölbrenner allein muss die angeschlossenen Häuser versorgen, so verbraucht dieser an einem Tag rund 1500 Liter Heizöl.

Die weiteren Punkte

Eigentlich wollte sich der Stadtrat mit einem kommunalen Energiemanagement für die Stadt Eltmann befassen. Das klappte aber nicht. Weil die externen Referenten kurzfristig absagen mussten, wurde der Punkt verschoben.
Ebenso vertagt wurde die Entscheidung über die Rückübertragung der Müllentsorgung an die Kreisabfallwirtschaft. Der Grund: Alle Bürgermeister der nicht rückübertragenen Gemeinden wollen sich erst einmal zusammensetzen und das Thema beraten, das im Zusammenhang mit der geplanten Erhöhung der Müllgebühren im Landkreis aktuell geworden ist. Elf Gemeinden im Landkreis organisieren die Müllentsorgung teilweise selbst. 16 Kommunen haben schon Rückübertragen an den Kreis und damit die gesamte Abfallentsorgung an den Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises abgegeben. Die Entscheidung für Eltmann werde in der September-Sitzung zu fällen sein, kündigte der Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) an.
Manche Feuerwehreinsätze, meist technische Hilfeleistungen, können durch die Stadt in Rechnung gestellt werden. Das betrifft zum Beispiel das Befüllen von Swimmingpools, Sicherheitswachen, die Beseitigung von Ölspuren oder Insekteneinsätze. Die Sätze für solche Einsätze wurden vom Bayerischen Gemeindetag neu kalkuliert und diese Sätze hat auch die Stadt Eltmann nun in ihre Satzung übernommen. Der Stadtrat stimmte dem zu, nachdem Bürgermeister Ziegler informiert hatte, dass Sicherungs- oder Absperrmaßnahmen für Vereine oder kirchliche Anlässe wie Prozessionen oder den Mainathlon nicht kostenpflichtig seien. Ebenso wie natürlich Brandeinsätze. Bei freiwilligen Leistungen von Feuerwehren entscheide der Bürgermeister darüber, ob sie in Rechnung gestellt werden, ergänzte der Kämmerer Ernst Rippstein.
Da in Dippach an einem landwirtschaftlichen Weg ein Wohnhaus errichtet wird, muss auch ein Straßenname festgelegt werden. Der Stadtrat akzeptierte den Vorschlag aus Dippach, der "Schulsteige" lautet, da unterhalb die alte Schule steht.