Im Bereich des Forstbetriebs Rothenkirchen wurden bisher 45 Feuchtbiotope neu angelegt.
Karl-Heinz Hofmann Der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten errichtete neue Biotope für den Schwarzstorch. Insgesamt wurden bisher 45 Feuchtbiotope neu angelegt und mehrere Kilometer Bachläufe, wie unter anderem der Bärenbach und die Ölschnitz, freigestellt.
Die Förster des Forstbetriebes Rothenkirchen hoffen, dass sich dadurch schnell wieder eine Lebensgemeinschaft einstellt, die sich stabil zeigt gegen die schnellen Veränderungen im Frankenwald als Folge des Klimawandels. Im Forstrevier Tettau befreite der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) seit 2013 gezielt zahlreiche Bäche im Wald von Fichten und legte neue Feuchtbiotope an.
Dadurch wurde eine Vielzahl neuer Lebensräumen für Tiere und Pflanzen geschaffen. Auch bedrohte Arten haben hier sichere Rückzugsräume gefunden.
Seltener Fadenmolch
Die Waldtümpel sind wichtige Laichgewässer für heimische Amphibien, wobei hier besonders der seltene Fadenmolch in den Fokus rückt: "Sein Vorkommen im Raum Tettau ist von deutlich überregionaler Bedeutung", so Forstbetriebsleiter Peter Hagemann und Revierleiter Christian Goldammer bei einer Begehung. Für das gesamte Projekt, das in nimmermüder Arbeit von Forstrevierleiter Christian Goldammer initiiert und vorangetrieben wird, hat der Forstbetrieb schon viel Lob von Naturschutzseite erhalten.
Nicht zuletzt von Olaf Schmidt, der bis 31. Juli der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft war, als profunder Kenner des Frankenwaldes gilt und von den neu geschaffenen Lebensräumen immer wieder begeistert ist.
Für die Feuchtbiotope wurden rund 140 000 Euro aufgewendet und im Rahmen der "Besonderen Gemeinwohlleistungen" des Freistaates Bayern über das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kulmbach gefördert.
Dabei kamen neben den Eigenleistungen von Mitarbeitern der BaySF ausschließlich örtliche Unternehmer zum Einsatz.