Würdigung Beim zentralen Ehrungsabend der Stadt, dem "Zeiler Abend", standen diejenigen im Vordergrund, die im Juni dieses Jahres den "Tag der offenen Gartentüre" mitgestaltet hatten. Eine der Hauptdarstellerinnen: Christa Schlegelmilch.
VON Brigitte Krause
und Wolfgang ortloff
Zeil — "Des schaff mer in Zeil nicht." Ein paar von denen, die diesen Gedanken als erste Reaktion auf die Kunde vom "Tag der offenen Gartentüre" in Zeil im Kopf hatten, saßen am Freitagabend im Rudolf-Winkler-Haus beim "Zeiler Abend". Vor gut einem Jahr war man hier nämlich daran gegangen, diesen kreisweiten Aktionstag in Zeil anzugehen, obwohl es etliche Skeptiker gegeben hatte. Jetzt saßen alle, die mitgemacht und geholfen hatten, voller Stolz im Saal. Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) würdigte alle, die den "Tag der offenen Gartentüre" in Zeil zu der Besonderheit gemacht hatten, die dieser Tag tatsächlich war. Es war eine ausgezeichnete Werbung für Zeil.
Der "Zeiler Abend", die zentrale Ehrungeveranstaltung der Stadt für verdiente Bürger, war diesmal allen denen gewidmet, die den "Tag der offenen Gartentüre" mit durchgezogen hatten.
Stadelmann zeigte sich absolut überzeugt: Es war eine ganz besondere Sache, eine ganz besondere Atmosphäre und eine ganz besondere Stimmung, die die Menschen in der Zeiler Altstadt aufgenommen und mit sich genommen hatten.
Impulsgeber Eine von denen, die Impulsgeber und Motor für diesen Aktionstag in Zeil war, ist Christa Schlegelmilch. Die 61-jährige Gymnasiallehrerin im Vorruhestand hatte beim "Tag der offenen Gartentüre" mächtig die Finger drin. Sie bildete mit ihren beiden Teamfrauen Gabi Förster und Antje Haase das Gelenkstück zum Obst- und Gartenbauverein mit seinen vielen Helfern. Christa Schlegelmilch gehört mit ihrem Garten ebenso wie Familie Hümpfner quasi zur Ur-Besetzung für die "Tage der offenen Gartentüre" im Landkreis Haßberge.
Als dieser Aktionstag vor Jahren noch nicht auf einen Ort begrenzt war, sondern Gärten im ganzen Landkreis Haßberge zu besichtigen waren, waren die Schlegelmilchs und die Hümpfners bereits dabei.
Und als nun die Kreisfachberatung wieder eine Kommune suchte, die diese Großveranstaltung mit durchschnittlich 10 000 bis 15 000 Besuchern würde wuppen können, war Christa Schlegelmilch sofort überzeugt: "Das schaffen wir." Sie kam auf die Idee, diese Aktion auf die Altstadt zu begrenzen, und von ihr kommt auch das Motto. "Grün in alten Mauern".
Freilich, solch einen Tag kann nicht einer alleine umsetzen, vielmehr kam es auf allen Seiten zu Kettenreaktionen: Beim Obst- und Gartenbauverein waren mit dem Vorsitzenden Günter Schneider auch Ullrich Dölker, Hubert Kuhn und Eckehard Maurer Feuer und Flamme, die Frauen um Maria Reinwand und Uschi Ortmann wirbelten
mit, Kindergarten, Mittagsbetreuung, Umweltbildungszentrum, und, und, und. Viele Menschen sorgten dafür, dass der "Tag der offenen Gartentüre" ein großartiges Gemeinschaftswerk und damit unvergesslich wurde.
Halle dekoriert Und wie es so ist im Leben: Diejenigen, die geehrt wurden, waren selbst im Vorfeld dieses Dankeschön-Abends schon wieder am Wirbeln. Die Frauen des Obst- und Gartenbauvereins hatten nicht nur die Halle schön dekoriert und kümmerten sich um die Verköstigung an diesem Abend, auch Christa Schlegelmilch hatte schon wieder "Strippen gezogen", sprich, die von der Töpfermeisterin Marianna Krug-Schütz getöpferten Blütenknospen quasi mit auf die Welt gebracht.
Ein besonderes Geschenk der Stadt, das Bürgermeister Thomas Stadelmann mit besten Wünschen an einen ausgesuchten Kreis überreichte.
Folgende 28 Gartenbesitzer machten mit: Christiane und Raimund Amon, Peter und Ulrike Brech, Ulrich Dölker, Richard und Ilona Doster, Inge und Helmut Ender, Michael Erhart, Irene und Raimund Erlwein, Gabriele und Helmut Förster, Sabine Gissat, Eva und Franz Joseph Göller, Alexandra Grädler, Joseline Griese, Antje Haase, Maria und Erwin Heim, Hubertus König, Brigitte Krause, Sarah Krines, Margit und Günter Krumschmidt, Hubert Kuhn, Gabriele und Johann Leisentritt, Eckhard Mauer, Anke und Markus Metz, Frauke und Michael Minnich, Susanne Bös-Naumann und Joachim Naumann, Liane und Roger Nüßlein, Ursula Ortmann, Dr.
Bernd Pfenning, Christa Pleiner, Peter Raguse, Karl Reichardt, Maria Reinwand, Günter und Simone Röth, Christa und Martin Schlegelmilch, Anita und Georg Schlegelmilch, Günter Schneider, Andrea und Ralf Seufert, Ulrike und Günter Steigner, Ingrid und Hermann Stopp, Elisabeth und Peter Weisel, Irma Wendenburg, Heide und Johann Wittig, Birgitt und Herbert Wittig sowie Gerlinde und Nikolaus Zimmermann.
Blutspender geehrt Der "Zeiler Abend" wurde bereichert mit weiteren Ehrungen - gewürdigt wurden etwa auch verdiente Blutspender. Bürgermeister Thomas Stadelmann ehrte zusammen mit Matthias Popp vom Bayerischen Roten Kreuz mehrere Personen.
25 Mal Blut gespendet haben: Harald Schorr, Anette Vogt, Sabine Schmidt, Gabriele Bronst; 50 Mal gespendet haben: Elke Günther, Marion Maier, Ingeborg Schnitzer, Gerhard Schneider, Herbert Deininger, 75 Mal: Renate Koch; 150 Mal: Peter Niklaus aus Zeil.
Das Rahmenprogramm bestritten Juliane Beck und die Musikgruppe "Lost in the Moment". Juliane Beck, Tochter des Mundartdichters Wilhelm Wolpert, las "Gschtli und Gedichtli zur Weihnachtszeit" aus den Werken ihres Vater. Das war gleichzeitig ein Beitrag zum bundesweiten Tag des Vorlesens, der stets am dritten Freitag im November begangen wird.
"Lost in the Moment" spielte schöne Musik. Die Band ist 2012 aus der Ministrantenarbeit hervorgegangen war. Es musizierten Judith Reitelbach (Gesang), Alexander Köpf (Klavier) sowie Christian Wagner und Luat Dang (Gitarre) und David Wohlleber (Schlagzeug).