Beirat fordert Geld für Stadtteilarbeit

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Die Seniorenvertretung will das Quartierskonzept unbedingt umgesetzt sehen.

Die Mitglieder des Seniorenbeirats der Stadt, die sich insbesondere für den Aufgabenbereich der Stadt "Unterstützende Nachbarschaften und Stadtteilentwicklung" einsetzen, haben unlängst in einem Brief an Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und die Mitglieder des Stadtrates ihr Unverständnis für den Beschluss unterstrichen, mit dem im Juli schon beschlossene Haushaltsmittel für diese Aufgabe gesperrt wurden.

"Im siebten Altenbericht der Bundesregierung wird ausdrücklich auf die Verantwortung der Kommunen für die Daseinsfürsorge der Bürger hingewiesen. Auch im Zusammenhang mit den Folgen des demografischen Wandels ist die Kommune für die Sicherung und Ausgestaltung von Rahmenbedingungen zuständig. Die Stadt Bamberg hatte hier mit der Entscheidung für ein Quartierskonzept einen Schritt in die richtige Richtung getan", wird Christine Karmann, Mitglied des Beirats, in einer Pressemitteilung des Beirats zitiert. Der Seniorenbeirat hatte das Vorhaben der Stadt, Anlaufstellen für Bürger in den Stadtteilen zu schaffen, immer unterstützt.

Nach Überzeugung von Gisela Filkorn und Karola Kümmelmann, ebenfalls Mitglieder des Beirats, ist mit der Sperrung der Anschubfinanzierung die Umsetzung des Konzepts nun gefährdet. Dies sei umso unverständlicher, als die Stadt Bamberg im Bundesförderprogramm "Smart Cities" wohnortnahe Quartiersprojekte und digitale Gesundheitsförderung als Themen ihrer Stadt ausgewiesen hatte und, unter anderem für Quartiersarbeit, aus dem Bundesprogramm "Modellprojekte Smart Cities" eine Fördersumme von über 15 Millionen Euro erwartet. Die Mitglieder der AG Quartiersarbeit des Seniorenbeirats bitten um Rücknahme des Stadtratsbeschlusses und fordern eine Anschubfinanzierung der Quartiersarbeit im Haushaltsjahr 2021. red