Der Gemeinderat diskutierte die Anbindung an den Hauptort. Dazu wurden die Gebühren für die Sporthalle erhöht.
Drei Einwände und Bedenken hatten Bürger in den vergangenen Wochen gegen das Baugebiet Neuenreuth am Main vorgebracht. Vor allem ein Thema lag den Menschen am Herzen: dass das neue Baugebiet nicht fußläufig an den Hauptort angebunden ist. Doch genau dies solle jetzt dem Vorhabenträger auferlegt werden, entschieden die Neudrossenfelder Räte einhellig. "Mir schwebt solch ein idyllisch-romantischer Fußweg wie zwischen Menchau und Berndorf vor", erklärte Franz Klatt (SPD).
"Ich habe schon Gespräche geführt. So ein Fußweg ist sicherlich realisierbar", betonte Michaela Schirmer (SPD). "Aber wenn wir so einen Fußweg schaffen, dann müssen wir auch mit einem Antrag auf Beleuchtung rechnen", wandte Manfred Dörfler (WGW) ein.
Georg Waldmann (CSU) stimmte dem zu, denn sicherlich werde der Weg auch von Schulkindern genutzt.
Außerdem sei es wichtig, dass der Vorhabenträger auf die Interessen der Grundstückseigentümer bei der Leitungsplanung Rücksicht nehme, entschieden die Räte.
Ein Bürger hatte eingewandt, dass eine landwirtschaftliche Fläche über das Baugebiet angefahren werden muss. "Dabei handelt es sich nur um ein einziges Grundstück. Der Verkehr, der für die Bewirtschaftung dieses Grundstückes anfällt, ist also überschaubar", sagte Bürgermeister Harald Hübner (CSU).
Bäume sollen bleiben
Letztlich entschieden sich die Räte einstimmig dafür, das Baugebiet Neuenreuth am Main weiterzuverfolgen. Heidemarie Nitsch (FuG) regte an, darauf zu achten, dass große Bäume stehen bleiben sollten.
Denn auch das war ein Einwand eines Bürgers. Die Gemeinderäte nahmen schließlich die Vorgabe auf, dass der Vorhabenträger auf Eingrünung zu achten habe.
Und ein weiteres Baugebiet soll in Neudrossenfeld ausgewiesen werden: "Am Wald II". Entstehen sollen in diesem Gebiet 24 Bauplätze. Auch eine Bebauung mit Mehrfamilienhäusern ist möglich. Erschlossen werden soll das Baugebiet mit einer Ringstraße. Die Häuser sind entlang der Höhenlinie angeordnet, erklärte Bürgermeister Hübner. Eine erste Kostenkalkulation hat ergeben, dass sicherlich ein Quadratmeterpreis von 90 Euro erreicht werden wird. Geplant ist das Baugebiet mit Satteldächern.
Sporthalle wird teurerDer Gemeinderat Neudrossenfeld hat eine neue Gebührenordnung für die Nutzung der Dreifachsporthalle Neudrossenfeld beschlossen.
"Wichtig ist, dass die Jugendgruppen auch in Zukunft kostenfrei bleiben und unsere heimischen Vereine begünstigt werden", sagte Bürgermeister Harald Hübner (CSU). Bei allen Fraktionen stieß die "moderate" Erhöhung auf Zustimmung.
"Es war immer eine Vorgabe, dass die Einnahmen die Betriebskosten aufwiegen", sagte Peter Rösch (FW) zum Vorschlag der Verwaltung. Michaela Schirmer (SPD) merkte an, die Kosten lieber alle zwei Jahre anzupassen, als mit einem großen Sprung. Alfred Wirth (FW) schlug vor, eine Kaution zu verlangen. Da die Erhebung einer Kaution für alle aufwendig sei, wurde die Gebührensatzung dahingehend ergänzt, dass eine Kaution bis maximal 500 Euro - nach Ermessensgrundlage - erhoben werden kann.
Für eine Trainingsstunde in der Einfachhalle zahlen Einheimische künftig 5 Euro, Auswärtige 10 Euro, in der Zweifachhalle 10 Euro (Einheimische) beziehungsweise 20 Euro (Auswärtige), in der Dreifachturnhalle 15 Euro beziehungsweise 30 Euro. Jugendgruppen trainieren kostenlos.
Kurios Mit einem Kuriosum mussten sich die Neudrossenfelder Räte beschäftigen. Denn in den Jahren 2011 und 2012 waren zwar die Finanzplanungen vorgestellt und geprüft worden, doch der formale Beschluss, dass die Finanzplanungen auch genehmigt werden, fehlte bis dato. "Das ist schlicht und einfach vergessen worden", erklärte Bürgermeister Harald Hübner (CSU). "Dass der Beschluss fehlt, ist jetzt aufgetaucht, weil dem Landratsamt eben dieser offizielle Beschluss noch immer fehlt", erklärte Peter Rösch (FW) den Hintergrund.
Einstimmig genehmigten die Neudrossenfelder Räte die Jahresrechnungen und erteilten Entlastung. Auch die Räte, die damals noch nicht im Gemeinderat saßen, und Bürgermeister Harald Hübner, der damals noch nicht Bürgermeister war, stimmten mit.
Spielplatz Ein wahres Spielparadies möchte die Gemeinde Neudrossenfeld aus dem Spielplatz Wilhelminenweg machen. Dort sollen eine Spielkombination inklusive Rutsche, eine Slack-Line zum Balancieren und eine Cheops-Pyramide in Minigröße errichtet werden.
Umbesetzung Der Fraktionssprecher der SPD Rudolf Bock hat - auf eigenen Wunsch - seinen Posten niedergelegt. An seine Stelle tritt Franz Klatt. Bock war vom 1. Mai 2015 bis Juni 2016 Fraktionssprecher der Sozialdemokraten. "Ich habe noch sehr viele andere Ehrenämter und bin sehr engagiert.
Ich denke, Franz Klatt ist der richtige Mann für das Amt des Fraktionssprechers", kommentierte Bock die interne Umbesetzung selbst.
Zuschuss Die Schützen "Die alten Treuen" bekommen für eine elektronische Schießanlage einen Zuschuss in Höhe von 3000 Euro. Der Schützenverein möchte 32 000 Euro in die Ertüchtigung und Modernisierung seiner Anlage investieren. "Es ist unerlässlich, dass wir auf eine elektronische Anlage umstellen", erklärte Rudolf Bock (SPD) den Antrag.