Dotterweich erläuterte, dass die Planungen mit dem Radverkehrskonzept abgeglichen wurden. Die BA 4 ist als Regionalroute für den Alltagsradverkehr und die BA 45 im Ergänzungsnetz enthalten. Bei Wegbreite, Zustand, Belag, Wegführung und Verkehrssicherheit ist man hier im sicheren Bereich.
Kreisrat Albert Deml (Grünes Bamberg) monierte das Fehlen eines Radfahr- oder Schutzstreifens bei den Planungen. Diese seien aufgrund der dafür erforderlichen Fahrbahnbreiten, so Dotterweich, nicht realisierbar. Er verwies dagegen auf die erheblichen Verbesserungen der Sicherheit für den Radverkehr . Dies gilt ebenso für die Fußgänger , denn die Übergänge werden barrierefrei, mit Bodenindikatoren, Aufmerksamkeitsfeldern und Richtungsplatten hergestellt.
Kein Radweg vorgesehen
Matthias Meister erklärte die geplanten Maßnahmen für den Ausbau der Kreisstraße BA 45 zwischen Oberköst und Unterköst. Seit den 70er Jahren fand demnach kein grundlegender Ausbau mehr statt.
Dieser Abschnitt ist in einem sehr schlechten Zustand mit starken Verformungen und Setzungen. Neuere Verkehrszählungen liegen nicht vor. 2015 zählte man 250 Fahrzeuge pro Tag. Der Fahrbahnaufbau entspricht nicht den aktuellen Erfordernissen. Die geplante Baumaßnahme auf rund 2,2 Kilometer auf der freien Strecke umfasst daher die komplette Erneuerung des ungebundenen Oberbaus als auch des Asphaltoberbaus. Dadurch werden die Tragfähigkeit und die Frostsicherheit erhöht, Unebenheiten beseitigt und eine griffige Oberfläche hergestellt.
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist Meister zufolge die Herstellung ausreichend breiter und standfester Bankette sowie in engen Innenkurven auch eine geringfügige Verbreiterung der Fahrbahn geplant. Im Zuge dieser Maßnahme wird ein stark geschädigtes Brückenbauwerk, welches gleichzeitig als Überlaufwerk des angrenzenden Schlosssees dient, abgebrochen. Als Ersatz stehen zukünftig ein großer Rohrdurchlass und ein separates Überlaufwerk zur Verfügung. Es ist darüber hinaus vorgesehen, für den Markt Burgebrach einen unbefestigten Gehweg zwischen dem Ortsrand Oberköst und dem ca. 220 Meter entfernten Friedhof anzulegen. Neben einem Weiher bei Unterköst ist die Errichtung eines stationären Amphibienschutzsystems mit zwei Querdurchlässen geplant.
Die Kosten sind mit rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt worden. Fördermittel wurden aufgrund der bestandsnahen Erneuerung unter Beibehaltung der Trassenführung nicht in Aussicht gestellt. Die Bauausführung soll im Rahmen einer Vollsperrung im zweiten Halbjahr 2021 erfolgen. Aufgrund der geringen Verkehrsdichte ist kein straßenbegleitender Radweg vorgesehen.