Jubiläum Das Levi-Strauss-Museum feierte sein 25-jähriges Bestehen mit vielen Gästen, der berühmten Jeans und einem Galadinner auf der Marktstraße.
Das Levi-Strauss-Museum in Buttenheim in der Marktstraße erfreut sich großer Beliebtheit bei in- und ausländischen Gästen, wird gerne von Schulklassen besichtigt und dient unter anderem auch als Standesamt der Gemeinde Buttenheim . Rund 15.000 Besucherinnen und Besucher werden jährlich gezählt, und seit der Corona-Pandemie gibt es auch eine große Nachfrage nach den angebotenen Online-Führungen.
Hier lebte bis zu seinem 18. Lebensjahr der Firmengründer Levi Strauss mit seinen Eltern und seinen sechs Geschwistern. Geboren 1829 als Löb Strauss, als Sohn eines jüdischen Hausierers, verließ er seine Heimat, um wie vorher schon zwei seiner Brüder sein Glück in Amerika zu suchen.
Das Geburtshaus des Jeans-Erfinders, Firmengründers und Philantrops stammte aus dem 17. Jahrhundert und ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Buttenheim . Die Tatsache, dass Levi Strauss aus Buttenheim stammte, war bis 1983 eigentlich nicht bekannt. In diesem Jahr kam ein Brief von Elisabeth Steeger aus Milwaukee ins Buttenheimer Rathaus, in dem über Informationen über den Geburtsort des Erfinders der berühmtesten Hose der Geschichte gebeten wurde. Durch intensive Nachforschungen, so unter anderem im Geburtsmatrikel der jüdischen Gemeinde Buttenheim und eine Auswanderungsurkunde aus dem Staatsarchiv Bamberg, konnte der Geburtsort in Buttenheim und Strauss’ Auswanderung 1847 belegt werden.
Im Herbst 1987 beschloss der Buttenheimer Gemeinderat das unter Denkmalschutz stehende Anwesen in der Marktstraße zu kaufen. 1992 begann die aufwendige Sanierung des baufällig gewordenen Gebäudes, um das Geburtshaus von Levi Strauss so originalgetreu wie möglich wieder herzustellen. Seit September 2000 beherbergt das kleine Gebäude das mittlerweile mehrfach ausgezeichnete Levi-Strauss-Museum . 2011 wurde der Anbau des Nebengebäudes fertiggestellt.
Seitdem verfügt das Museum über Sonderausstellungs- und Veranstaltungsräume, eine Caféteria und einen Museumsshop. Mittlerweile kann man immer wieder Gäste aus der Levi’s Firmenzentrale in San Francisco oder aus den europäischen Niederlassungen des Konzerns in Buttenheim begrüßen.
Tatkräftig unterstützt wird das Museum vom Förderverein Levi-Strauss-Geburtshaus mit seinem Vorsitzenden Christoph Gatz. Zum 20-jährigen Bestehen stiftet der Verein eine lebensgroße Bronzestatue des Firmengründers, die vom Künstler Rainer Kurka geschaffen wurde. Dieser hatte sich im Vorfeld intensiv mit dem Leben von Levi Strauss beschäftigt.
Engagierte Museumsleiterin
Dank der unermüdlichen Arbeit der Museumsleiterin Tanja Roppelt, die von Anfang an dabei ist, hat das Museum in den vergangenen 25 Jahren viele neue Türen aufgestoßen. Die ständige Erweiterung und Digitalisierung der Sammlung ist hierbei nur eine von vielen Aufgaben. Museumspädagogik und überregionale Bildungsarbeit in den Schulen stellen weitere wichtige Projekte dar. Die Kontaktpflege zu den touristischen Einrichtungen in Deutschland generierte ein funktionierendes Netzwerk. Die intensive Ausstellungstätigkeit mit insgesamt 23 Sonderausstellungen, von denen 22 selbst konzipiert wurden, und elf Kunstausstellungen hatte ein stets wachsendes Publikum zur Folge. Zahlreiche Publikationen zu den Themen transatlantische Phänomene, Textilgeschichte und natürlich zu Mode und Jeans zeugen von einem lebendigen und aktiven Museumsbetrieb.