Die Hoffnung auf ein bisschen Frieden hallt durch das Kirchenschiff

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Pfarrer Lars Rebhan dankte am Ende der besinnlichen Stunde Silvia Wachter für ihren wunderbaren Gesang.
Pfarrer Lars Rebhan dankte am Ende der besinnlichen Stunde Silvia Wachter für ihren wunderbaren Gesang.
Roland Dietz

Es sind schlimme Zeiten im Moment. Verstörende, schreckliche Bilder eines Krieges vor unserer Haustür, dazu eine nicht enden wollende Corona-Pandemie....

Es sind schlimme Zeiten im Moment. Verstörende, schreckliche Bilder eines Krieges vor unserer Haustür, dazu eine nicht enden wollende Corona-Pandemie. Da war die musikalische Andacht mit der Sängerin Silvia Wachter und dem Titel „ Liebe , Licht, Hoffnung und Frieden “ in der Marktgraitzer Dreifaltigkeitskirche geradezu Balsam für Gedanken und Seele.

Besonders nachdenklich machte das Lied von Nicole aus dem Jahr 1982 „Ein bisschen Frieden “ – die meisten Kirchenbesucher summten oder sangen den Text mit. Auch nach fast 40 Jahren hat der Songs nichts von seiner Aktualität eingebüßt.

Dass alles momentan nicht leicht sei, stellte Dekan und Pfarrer Lars Rebhan in seiner Begrüßung fest. „Wieder einmal Frühling soll sein, Frühling soll es werden in einer immer grauer werdenden Welt.“ Der Geistliche machte deutlich, dass es gut sei, wenn wir bewusster eine Kirche besuchten und mit unserem Glauben an Gott die Kraft und die Fähigkeit auftun, Dunkles und Belastendes zu vertreiben. Versöhnung müsse das Ziel in Zukunft sein. Dies sei nur möglich, wenn alle auf Rache und Vergeltung verzichten. „Wer versöhnt lebt, verliert nicht“, so Rebhan.

Gegen Angst und Traurigkeit

Die Hoffnung auf Frieden und Freiheit für die Menschen war dann der Leitfaden der musikalischen Beiträge von Silvia Wachter. „Ich singe für den Frieden “ von Iria Scherers war dafür der passende Auftakt. Den Liedern – angepasst an Jahreszeit und Ereignisse – einen spirituellen Geist einzuhauchen, ist für die Sängerin anscheinend überhaupt kein Problem. In dem Lied „Ich singe, also bin ich da“ meinte sie, dass es nichts Schöneres für sie gebe als sich musikalisch mitzuteilen. Angst und Traurigkeit würden so leichter und wirkten befreiend auf die Tiefen des Seins.

Etwas vertrauter und auch rhythmischer der vertonte Spruch: „Und wenn du denkst, es geht nichts mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her“. Wie eine Erzählung wirkte das Friedenslied von Chris de Burgh aus dem Jahr 1982 „Where peaceful waters flow“. Die Botschaft: „Es ist schwer, einen Platz zu finden, wo friedliche Gewässer fließen, doch nur Liebe kann Türen öffnen“.

Aus einem über 800 Jahre alten Text las Pfarrer Lars Rebhan: „ Liebe ist nie ein Hemmnis und kommt oft nur in den stillen Bereichen des Lebens vor, dem sollten die Menschen mehr Vorrang geben, denn nur wenn man sich selbst ändert, sind andere bereit, sich für Liebe und Frieden zu ändern“. Bei den bekannten modernen Kirchenliedern „Herr, die Liebe ist wie Gras und Ufer“ und „Kleines Senfkorn Hoffnung“ sangen und summten die Besucher gerne mit.

Viel Melancholie ließ die Künstlerin mit ihrer weichen und doch voluminösen Stimme beim Hit von Celine Dion „Lets talk about love“ einfließen. Dass die Menschen auf der Welt mehr über Liebe und das gemeinsame Leben sprechen sollten, war doch sehr bewegend für die Zuhörer.

Über Hoffnung, Frieden und Geborgenheit handelte das Lied „Alle Menschen sind Geschwister“ im Text von Hans Spielmann und einer Adaption der Melodie aus Beethovens 9. Symphonie „Freude schöner Götterfunken“. Beim irischen Reisesegen sangen alle kräftig mit und spendeten für die passenden Lieder, die Silvia Wachter dargeboten hatte, langanhaltenden Applaus.