Die Gipfel der Allgäuer Alpen haben Ende Oktober bereits ihr Winterkleid angelegt. Zeit also, die Bad Kissinger Hütte auf den Winter vorzubereiten. Dazu begab sich eine Helfertruppe der Bad Kissinger Alpenvereinssektion in den letzten Oktobertagen zur Hütte.
Das Regenwetter der letzten Tage wurde überraschend von Sonnenschein abgelöst, als die Helfer sich an den Aufstieg zur Hütte machten, der durch den Schnee der letzten Tage im oberen Bereich recht mühsam wurde. Auf dem Weg wurden die Wasserpumpen in den drei Pumpstationen entleert und die Grundablässe sorgfältig geschlossen. Die Wasserableitungen auf dem Weg wurden beim Weitergehen freigemacht, damit das Wasser vom Weg abgeleitet wird. In der ersten Pumpstation wurde der Wassertank in eine extra angefertigte Edelstahlwanne, gestiftet von der Firma Heidelmeier, gestellt, damit das Kondenswasser abgeleitet werden kann und die Station dauerhaft trocken bleibt.
Auf der Hütte waren zahlreiche Arbeiten zu erledigen. So mussten die Fensterläden, die beim letzten Sturm gelitten hatten, gerichtet werden, die gesamte Wasserversorgung war zu entleeren. Alle frostgefährdeten Armaturen waren auszubauen und die Toiletten mit Frostschutz wintersicher zu machen. Bevor die Heimreise am dritten Tag angetreten wurde, mussten noch die Fensterläden und Türen gesichert werden. Dann wurde dem Hüttenteam beim Aufräumen geholfen, bevor die Hütte winterfest verlassen werden konnte.
Am Abend des zweiten Arbeitstages hatte das Wetter ein besonderes Highlight bereit. Bedingt durch die Inversionswetterlage zauberte die untergehende Sonne traumhaft schöne Farbspiele auf die umliegenden Berggipfel, während das Tal unter einer dicken Wolkendecke verschwand. Lange genoss man die prächtige Farbkulisse. Bis Mai hat die Bad Kissinger Hütte nun Ruhe – und alle Beteiligten, besonders die Wirte Johannes Erd und Liam Moor freuen sich schon jetzt auf die neue Saison.
Heinz Steidle, Sektion Bad Kissingen des Deutschen Alpenvereins e.V.
