Vor 40 Jahren saßen 35 Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einem Klassenzimmer der Staatlichen Realschule Arnstein. Jetzt saßen sie wieder beisammen, um ein Jubiläum, nämlich „40 Jahre Schulentlassung“ miteinander zu feiern. 13 Ehemalige aus dem technischen Zweig, der 10a/Abschlussjahrgang 1985, machten sich auf den Weg, um mit ihren damaligen Mitschülerinnen und Mitschülern einen sehr gelungenen Abend in einem Bistro zu verbringen.
Das Interesse aneinander, wissen zu wollen, wie es dem anderen geht, was es bei den Ehemaligen Neues im Leben gibt, die Lust sich an die schöne Realschulzeit zu erinnern, das alles ist nach wie vor vorhanden und ist das Ergebnis eines ganz besonderen Klassenverbandes, einer ganz einzigartig guten Stimmung während der vier Jahre im technischen Zweig.
Die Technikklasse „10 a“ wäre aber nicht die „10 a“ von damals gewesen, hätten sie nicht Wolfgang Görner ( der zuletzt in Bad Kissingen gelebt hat) gehabt, der sie in den Fächern Mathematik, Physik und Technisches Zeichnen unterrichtete.
Er war für die Schülerinnen und Schüler ein Glücksgriff, ein extrem guter, ja berufener Pädagoge und ein absolut liebenswerter Mensch. So kam er immer wieder zu den Klassentreffen und bat darum, nächstes Jahr wieder eingeladen zu werden.
Auch dieses Jahr hatte er sich vorgenommen, „seine Mädchen und Buben“, auf die er so stolz war, die er so mochte, wieder zu treffen, obwohl er schon sehr unter den heftigen Symptomen einer schweren Erkrankung litt. Es war ihm nicht mehr möglich, ein letztes Mal zu kommen.
Am 27. Oktober, erhielt die ehemalige „10 a“ die traurige Nachricht, dass „ihr Wolfgang“ gestorben ist.
Der frei gebliebene Stuhl auf dem Foto des Klassentreffens vom Samstag hat nun eine sehr berührende Symbolkraft: Der leere Lehrerstuhl. Seinen anvertrauten sieben Schülerinnen und 28 Schülern von damals bleibt nur, ihn liebevoll, dankbar und wertschätzend im Herzen zu behalten. red
