Coworking auf dem Land

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Allein von den 2400 Münnerstädtern, die täglich zur Arbeit auspendeln, würden 51 gerne in einem Coworking Space (gemeinsame Arbeitsplätze) arbeiten....

Allein von den 2400 Münnerstädtern, die täglich zur Arbeit auspendeln, würden 51 gerne in einem Coworking Space (gemeinsame Arbeitsplätze ) arbeiten. So hat es Hans-Peter Sander errechnet, der jetzt im Rahmen der Kleinstadtakademie im M 17 einen Vortrag über „Coworking Spaces als Chance auch für unsere Kleinstadt“ hielt. Der Referent, der sich auf verschiedenen Ebenen mit Coworking befasst, ging auf die veränderte Arbeitswelt ein, die Chancen, die sich durch Coworking Spaces bieten und unter welchen Trägerschaften sie sich umsetzen lassen.

„Der Bedarf ist da“, stellte auch Kulturmanager Nicolas Zenzen fest, nachdem Bürgermeister Michael Kastl die Gäste des Vortrags in das Thema eingeführt hatte.

Nach 30 Jahren Homeoffice habe er genug davon gehabt und das Ammersee-Denkerhaus mitgegründet, sagte Hans-Peter Sander. Dort arbeiten Menschen aus verschiedensten Branchen unter einem Dach zusammen. Ausführlich ging er auf die veränderte Arbeitswelt ein, so sei beispielsweise in den USA die Hälfte der Arbeitsplätze ortsunabhängig. Viele Menschen wollen aber wegen der sozialen Isolation nicht im Homeoffice arbeiten.

Coworking Spaces bieten zahlreiche Vorteile. Da spiele die Nachhaltigkeit eine Rolle, weil die Leute nicht mehr pendeln müssen. Sie können beispielsweise auch zusammen mit einem Café oder einem Tante-Emma-Laden entstehen. Auch die Art ist sehr unterschiedlich. So kann sich ein Coworker beispielsweise einen Arbeitsplatz mieten, der gerade frei ist, oder aber einen festen, der nur ihm zur Verfügung steht. Gerne genutzt werden für Coworking Spaces beispielsweise leerstehende Bahnhöfe oder alte Schulen. Allerdings muss sich ein Träger finden. Das können unter anderem Kommunen, Einzelunternehmer oder auch Genossenschaften sein.

Die interessierten Zuhörer konnten nach dem Vortrag über das Thema diskutieren.