Nach dem Absenken im Winter könnte die Trebgaster Freizeitanlage durchaus noch etwas Regen gebrauchen.
"Die Badesaison ist für uns eine eigene Jahreszeit. Die Menschen kommen gerne zu uns und fühlen sich hier wohl", stellte Bürgermeister Werner Diersch beim Anschwimmen der Wasserwacht am Trebgaster Badesee fest. Die Anlage sei in Schuss, die Wasserqualität nach wie vor exzellent. "Aber durch die Absenkung im Winter bräuchten wir dringend noch etwas Wasser", so Diersch.
Dennoch könne man guten Mutes in die neue Saison starten. Das war das Zeichen für Gemeinderat Christian Potzel, Gerlinde Muhr und die Kids Dominik, Hannes, Simon und Willi, sich mehr oder weniger mutig in das 17 Grad frische Wasser zu stürzen, begleitet vom Beifall der Anwesenden.
Mit Ilker Özkesaoglu stellte der Bürgermeister einen neuen Rettungssanitäter vor, der neben den weiteren Bademeistern Manfred Reitmeier, Florian Will, Manuel Stumpf und Hannes Kukas sowie der Wasserwacht-Riege die Sicherheit der Badegäste gewährleisten wird. Nach wie vor werden noch Interessenten für diese Aufgabe gesucht. "Wir sind um jede Verstärkung froh", appellierte der Bürgermeister in die Runde.
Natürlich war vor allem unter den zahlreich erschienenen Aktiven das "Himmelkroner Urteil" nach wie vor das beherrschende Thema. Zumal die Ortsgruppenvorsitzende Nadine Kolb vom Abschluss eines während der letzten zehn Wochen mit neun Jugendlichen im Gefreeser Hallenbad durchgeführten Schwimmkurses berichtete. "Die Aus- und Weiterbildung nimmt viel Zeit in Anspruch. Wir haben bereits den Defi-Kurs wiederholt und in der Erste-Hilfe-Auffrischung vermittelt uns Daniel Gardill gerade Sanitätskenntnisse."
Für die kommenden Aufgaben wie den Triathlon, die Nacht am See und das Theater auf der Naturbühne stehe die Wasserwacht Gewehr bei Fuß. Die Vorsitzende dankte allen Mitgliedern für ihre Mitarbeit und tatkräftige Unterstützung. "Wir sind auf eine arbeitsreiche, intensive Saison vorbereitet."
Lutz Striewski, der Leiter der Kreiswasserwacht, betonte, dass man sich im Hinblick auf das "Himmelkroner Urteil" derzeit bemühe, die Gemüter etwas zu beruhigen. "Wir sprechen verstärkt mit unseren Mitgliedern, um uns selbst, unser Handeln und unsere Gepflogenheiten noch einmal zu hinterfragen und um unsere Leute schützen zu können."
Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold lobte das gepflegte Naherholungszentrum auch als ein optisches Kleinod. Er hob hervor, dass sich im Landkreis über 850 Personen in der Wasserwacht engagieren.