Aus seinem Leben hat er viel gemacht

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Richard Knoblach
Richard Knoblach

40 Jahre lang war er Pädagoge, seit 26 Jahren ist er nun schon Pensionär. Mit dieser Bilanz kann Richard Knoblach aus Forchheim gut leben. Am 12. Juli feier...

40 Jahre lang war er Pädagoge, seit 26 Jahren ist er nun schon Pensionär. Mit dieser Bilanz kann Richard Knoblach aus Forchheim gut leben. Am 12. Juli feierte der ehemalige Rektor des Herdergymnasiums seinen 90. Geburtstag. Nicht nur in der Forchheimer Schullandschaft, auch in der kulturellen, gesellschaftlichen und kirchlichen ist der Name Richard Knoblach ein Begriff.
Mit ihm feierte seine Ehefrau Irmgard, mit der Knoblach seit fast 60 Jahre verheiratet ist. Den ganzen Tag über kamen Besucher und Gratulanten, auch das Telefon stand kaum still. Gekommen waren sie alle: Die Familie mit den Kindern Anette, Walter und Birgit, die sieben Enkel, Bekannte, Verwandte, ehemalige Kollegen, Weggefährten und Schüler, zu denen sich Vizelandrat Otto Siebenhaar (FW) und Zweiter Bürgermeister Franz Streit (CSU) gesellten. Pfarrer Heinz Weierstraß (SDB) von der Pfarrei Don Bosco gratulierte ebenso wie Pastoralreferent Georg Zametzer von St. Anna. Wie er sich fühle mit 90? "Nicht anders als mit 89. Bis auf das Gehen fühle ich mich gut" sagte Knoblach gut gelaunt. Für kleinere Besorgungen setzt er sich noch selbst ans Steuer. Um seine Lebensstationen aufzuzählen, musste er nicht lange nachdenken. Er hatte sie alle lückenlos im Kopf, als ob sie gestern stattgefunden hätten.
Die Lebensreise von Richard Knoblach begann 1927 in Würzburg. Als Gymnasiast, er war gerademal 15 Jahre alt, musste er 1942 in das Wehrertüchtigungslager Winterberg/Böhmen einrücken, 1943 folgte die Einberufung als Luftwaffenhelfer zur Flak in Nürnberg
. Den Zweiten Weltkrieg überstand Knoblach trotz einer Verwundung als Fallschirmjäger und englischer Gefangenschaft unbeschadet. Für den damals 18-Jährigen begann 1945 das Leben nochmals neu. Er studierte für das Höhere Lehramt - es war der Beginn einer 40-jährigen Karriere als Pädagoge. Knoblach war aber nicht nur Lehrer, sein Engagement und seine Bereitwilligkeit waren auch außerhalb der Schule spürbar. Er ist einer der Mitbegründer der Pfarrei Don Bosco, deren Kirchenpfleger er von 1965 bis 1976 war. Und auch die Liebe zur Musik ist ein großer Teil seines Lebens. Er wirkte mit bei Kammerorchestern und saß in der Klosterkirche St. Anton an der Orgel. Bis heute, und das seit 1967, ist er der Don-Bosco-Organist. Sogar an seinem 90. Geburtstag spielte er zur Frühmesse die Orgel.


Pate zweier indischer Kinder

Eine großes Herzensanliegen ist Knoblach die Unterstützung von Kindern in der Dritten-Welt. So ist Knoblach Pate zweier indischer Kinder. Sein Organistengehalt hat er bis heute ausnahmslos für soziale Zwecke gespendet. Als Pensionär genießt Richard Knoblach gemeinsam mit Ehefrau Irmgard den Ruhestand, ohne seine Hände in den Schoß zu legen.