Aufwertung für den Reuthsee

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von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner Adelsdorf — Die Gemeinde sucht nach einem Konzept für den eigentlich aus drei getrennten Wasserflächen bestehenden Reuthsee. Im Norden und...

von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner

Adelsdorf — Die Gemeinde sucht nach einem Konzept für den eigentlich aus drei getrennten Wasserflächen bestehenden Reuthsee. Im Norden und Osten wird er künftig vom neuen Wohngebiet und einem großen Retensionsbecken eingerahmt. Daran schließt der geplante Spielplatz an.
Heute sind es noch drei intensiv genutzte Karpfenweiher mit allem baulichen Zubehör. Das Konzept, das von Landschaftsplaner Sebastian Klebe vorgestellt wurde, sieht eine große Wasserfläche mit Schilfinseln vor, auch für die seltenen Schnatterenten. Bei der Bebauung soll eine grüne Freizeitfläche entstehen, durch die der Reuthgraben fließt. An Spielmöglichkeiten in und am Wasser ist gedacht.
Auch der Naturschutz soll nicht zu kurz kommen. Schaut man den Adelsdorfer Raum von oben an, gibt es in allen Ecken geschützte Naturräume wie die Weppersdorfer Weiher, das Neuhauser Schlossareal oder den Ziegenanger. Der Reutgraben ist eine Art Verbundachse aus Heppstädt und im eigentlichen Ortskern bis zur Aisch. Der Reuthsee soll darin ein neuer Fixpunkt werden.
Es soll echte Inseln geben, auch als Blickschutz für die Vögel zum Freizeitbereich. An der Ecke könnte eine Vogelbeobachtungsbox aufgestellt werden. Denn es werden sich noch mehr Vogelarten ansiedeln. In Betracht kämen Förderungen durch Leader-Programme und den bayerischen Naturschutzfonds - für den Grunderwerb. Fischzucht bliebe möglich, insbesondere Biokarp-fen und ein Mix aus verschiedenen weiteren Fischarten. Das jährliche Ablassen wäre kein Problem.


Die Kosten sind noch unklar

Sabina König (Grüne) gefällt der kombinierte Entwurf gut, denn er verbinde neue Wohnungen und Naturschutz. Offen sind die Kosten, ob der Eigentümer verkauft und welche Förderungen in Betracht kämen. "Wenn das alles geklärt ist, bleibt ein Betrag x, und wir müssen entscheiden, ob es das wert ist", kommentierte Bürgermeister Karsten Fischkal (FW).
Auch Andreas Maier (CSU) sieht das Konzept als eine "enorme Aufwertung" für Adelsdorf. Seiner Meinung nach sollte sich auch der Investor beteiligen. Schließlich werbe er mit dem "See". Nicht außer Acht lassen dürfe man die Folgekosten für Pflege und Erhaltung.