Auch Bürgermeister Schmidtlein schockt der plötzliche Kostenanstieg

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Franz Schmidtlein
Franz Schmidtlein

von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Frank Hetzles — Ohne Gegenstimme haben die 13 Hetzleser Gemeinderäte unter dem Vorsitz von Bürgermeister Franz Schmidtlein (BHH) den Haushalt für...

von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Frank

Hetzles — Ohne Gegenstimme haben die 13 Hetzleser Gemeinderäte unter dem Vorsitz von Bürgermeister Franz Schmidtlein (BHH) den Haushalt für das laufende Jahr verabschiedet. Bedingt durch höhere Zuweisungen und vermehrte Einnahmen und einer stattlichen Rücklagenentnahme weist der Haushalt mit 2,94 Millionen Euro ein um 577 300 Euro höheres Gesamtvolumen als im Vorjahr aus.
Laut VG-Kämmerin Ursula Lauterbach kann die Gemeinde heuer voraussichtlich einmal mehr auf Kredite und Verpflichtungsermächtigungen verzichten. Für die Kassenkredite ist ein Höchstbetrag von 330 000 Euro festgesetzt. Im Einzelnen rechnet die Kämmerin bei den Einnahmen des Verwaltungshaushaltes mit seinen 2,02 Millionen Euro beim Einkommensteueranteil mit einem Plus von 91 200 Euro und bei der Gewerbesteuer mit einem Mehr von 20 000 Euro.
Dem Vermögensetat mit seinen 3,2 Millionen Euro tut es gut, dass die Erschließungskosten und der Grunderwerb für das geplante Baugebiet "An der Schule" nicht den Gemeindehaushalt belasten, sondern über eine privatrechtliche Erschließungs- und Finanzierungsträgerschaft finanziell ausgelagert werden konnten.

890 000 Euro teuer

So schlagen hier an größeren Investitionen unter anderem die Investitionsumlagen für den Abwasserverband mit 60 000 Euro, die Anschaffung von BOS-Digitalfunkgeräten für die Feuerwehr mit 18 000 Euro und der Wegebau in der Hirtengasse mit 35 000 Euro zu Buche.
Der größte Posten dürfte aber die Dorferneuerungsmaßnahme im Ortsteil Honings mit dem Straßenausbau für 100 000 Euro und den Oberflächenkanalbau mit noch einmal 60 000 Euro sein - wenn die Maßnahme in der ursprünglich geplanten Version mit einer Förderung von 65 Prozent überhaupt noch realisiert werden kann.
Vor allem Martin Singer (BB) aus Honings war in der Angelegenheit doch sehr erstaunt, als das Gemeindeoberhaupt sein Gremium darüber informieren musste, dass eine jetzt vom beauftragten Architekturbüro vorgelegte Kostenaufschlüsselung auf einmal Gesamtkosten von 890 000 Euro vorsieht.
Bislang war das Hetzleser Rathaus und die betroffenen Honingser von 425 000 Euro ausgegangen. Das hätte bedeutet, dass die Bürger rund 200 000 Euro selbst hätten übernehmen müssen. Auf Grundlage der aktuellen Kostenschätzung würde der Eigenanteil, den die Anwohner übernehmen müssten, auf insgesamt 310 000 Euro steigen.
Bürgermeister Schmidtlein räumte ein, von der Kostensteigerung selbst überrascht und geschockt worden zu sein. Er versprach, die zuständigen Architekten zu einem Info-Abend nach Honings holen, wo sie die eklatante Kostenerhöhung erklären sollten.