Am 9. Mai sind in Lichtenfels originelle Ideen gefragt

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Manfred Rauh
Manfred Rauh

von unserem Mitarbeiter Andreas Welz Lichtenfels — Originelle Ideen sind beim Städtebauförderungstag am 9. Mai in Lichtenfels gefragt. Wie Bürgermeister An dreas Hügerich (SPD) in ...

von unserem Mitarbeiter Andreas Welz

Lichtenfels — Originelle Ideen sind beim Städtebauförderungstag am 9. Mai in Lichtenfels gefragt. Wie Bürgermeister An dreas Hügerich (SPD) in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Tourismus und Wirtschaft mitteilte, soll an diesem Tag die Bahnunterführung in der Coburger Straße eingeweiht werden.
Bei der Gelegenheit solle auch die verbesserte Anbindung des Fachmarktzentrums an die Innenstadt vorgestellt werden. Hauseigentümer könnten die Türen ihrer sanierten Häuser öffnen. Gern nehme man Ideen der Einwohner für die Innenstadtgestaltung an, so Hügerich.
Manfred Rauh schlug vor, entlang der etwa 500 Meter lange Strecke eine Mitmachaktion "Längste flechterische Verbindung" durchzuführen. Das Ganze sollte möglichst "chaotisch" sein.
Mathias Rühl vom Citymanagement regte an, mit Plakaten an den Hauswänden mögliche Sanierungsvarianten vorzustellen. Man könne auch Fassaden verhüllen und auf die Folien Bilder kleben.
Einstimmig beschloss der Ausschuss, ein Faltblatt mit Wanderwegen in Auftrag zu geben. Über den Entwurf soll im Stadtrat beraten werden. Akribische Vorarbeit hatte Stadtrat Günter Reinlein (SPD) geleistet. Er hatte acht Touren bis zu zehn Kilometern einschließlich Aussichtpunkten, Sehenswürdigkeiten, Parkplätzen oder Einkehrmöglichkeiten erarbeitet. Darüber hinaus hatte Reinlein sieben längere Wandertouren ausgesucht.
Monika Faber (SPD) wünschte sich eine zeitnahe Auslieferung der Wanderkarte. Frank Rubner (Junge Bürger) machte deutlich, dass der Obermain auch Fahrradregion sei. Harald Fischer, Leiter der Tourist-Information, stellte fest, dass die Markierung der Wanderwege weitgehend abgeschlossen sei. Er warb für wenige Top-Touren, die besser seien als Hunderte von Kilometern markierter Wanderwege. Das Angebot solle mit Infotafeln, Schutzhütten, Sitzbänken und Papierkörben erweitert werden.

Mobile Flechtwerkstatt

Roland Lowig schlug vor, die Stadttürme zu öffnen und begehbar zu machen. Hügerich entgegnete, dass es viele Ideen gebe, sie müssten aber auch finanziell umzusetzen sein. Winfried Weinbeer (Freie Wähler) regte einen "Grünen Markt" in Lichtenfels an. Das Thema leerstehender Geschäfte und Häuser griff Frank Rubner auf.
Das "Projekt Mobile Flechtwerkstatt" soll zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der europäisch bedeutsamen Flechterregion am Obermain beitragen - auch als mobile touristische Attraktion, betonte der neue Geschäftsführer des Zentrums für die Europäische Flechtkultur, Manfred Rauh.
"Der Raum um Lichtenfels mit seiner europaweit einzigartigen Berufsfachschule, dem sehr bedeutsamen Deutschen Korbmuseum und dem Innovationszentrum behielt bis heute seine exponierte Rolle, wenngleich man auch hier Federn lassen musste", sagte Rauh. Es müsse gelingen, den Wert der handwerklichen Leistung herauszuarbeiten, dann könnte es eine Renaissance der Flechter geben.