In der letzten Sitzung des Altendorfer Gemeinderats stellte Kämmerin Anja Weinig den Haushaltsplan für 2016 vor. Er hat ein Gesamtvolumen von 5 306 360 Euro...
In der letzten Sitzung des Altendorfer Gemeinderats stellte Kämmerin Anja Weinig den Haushaltsplan für 2016 vor. Er hat ein Gesamtvolumen von 5 306 360 Euro. Er gliedert sich in den Verwaltungshaushalt mit 3 730 373 Euro und in den Vermögenshaushalt mit 1 575 987 Euro. Kreditaufnahmen sind nicht notwendig.
Das Gesamtvolumen ist in diesem Jahr um 278 965 Euro niedriger als im Vorjahr. Der Verwaltungshaushalt hat mit rund 75 000 Euro leicht an Umfang zugenommen. Der Vermögenshaushalt dagegen um rund 354 000 Euro abgenommen. Der Rücklage wird in diesem Jahr kein Geld zugeführt. Es werden jedoch 138 066 Euro entnommen. Die Kämmerin geht davon aus, dass, analog zum Vorjahr, die Entnahmen tatsächlich nicht so hoch ausfallen werden. Sie erinnerte daran, dass seit 2008 der Vermögenshaushalt kontinuierlich steigt und mittlerweile bei rund 30 Prozent des Gesamthaushaltes liegt.
Sie mahnte trotzdem einen sparsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen an, insbesondere im Hinblick auf die Großprojekte.
Die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben auf dem bisherigen Stand. Sie liegen bei der Grundsteuer A und bei der Grundsteuer B bei 280 v. H. sowie bei der Gewerbesteuer bei 300 v. H. Damit bleibt die Gemeinde Altendorf mit ihrem Hebesätzen im Vergleich mit den anderen Kommunen im Landkreis Bamberg im unteren Mittelbereich. Altendorf befindet sich weiterhin in der glücklichen Lage, schuldenfrei zu sein.
Die Gemeinde Altendorf plant für 2016 mit Einnahmen aus der Gewerbesteuer von rund 1,3 Millionen Euro, aus der Einkommensteuer von rund 1,1 Millionen Euro und aus Gebühren und Mieten von 380 000 Euro.
Dagegen stehen geplante Personalausgaben von 1,1 Millionen Euro, die Kreisumlage mit 1,1 Millionen Euro und der Verwaltungs- und Betriebsaufwand von 679 000 Euro.
Keine offenen Wünsche
Mit den Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro ist es gelungen, den vom Gemeinderat geäußerten Wünschen und Zielen nachzukommen. So sind 165 000 Euro für die Kindertagesstätte, 200 000 Euro für die Straßenerschließung im Baugebiet "Mühlwiesen", 311 000 Euro für die Bahnübergangsbeseitigung, 300 000 Euro für den Erwerb von Grundstücken und 88 000 Euro für den Erwerb von beweglichen Sachen für den Bauhof vorgesehen. Nach kurzer Diskussion wurde der Haushalt einstimmig gebilligt.
Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU) konnte dem Gemeinderat mitteilen, dass der Ausbau des Glasfasernetzes im Zeit- und Kostenrahmen liegt.
Der erste Ausbaubereich ist fast fertig. Danach wird die Jurastraße bis zum POP (Point of Presence), der zentralen Verteilerstation, folgen. Dann geht es weiter entlang der Bamberger Straße in Richtung Baugebiet "Mühlwiesen". Als Nadelöhr erweist sich die Querung der Bahnlinie. Hier stellt sich immer noch die Frage, ob die Querung mit Hilfe einer Spülbohrung oder einer Stahlpressung erfolgen kann.
Die Bahn verlangt, dass die Kabel fünf Meter unterhalb des Gleiskörpers, ausgelegt auf den viergleisigen Ausbau, verlegt werden. Die Spülbohrung erweist sich wegen des notwendigen Eintauchwinkels als schwierig. Das zweite Nadelöhr ist die Querung des RMD-Kanals. Das Wasser- und Schifffahrtsamt ist bisher der Meinung, dass die Gemeinde Altendorf zunächst eine Lizenz nach dem Telekommunikationsgesetz braucht, um ein Leerrohr an der Brücke zu erhalten.
Hier gibt es laut Bürgermeister Wagner aber mittlerweile andere Aussagen der Rechtsprechung. Ein bereits angesetzter Besprechungstermin soll Klarheit bringen.
Im Herbst steht wieder die Verleihung des Bürgerehrenpreises der Gemeinde Altendorf auf der Tagesordnung. Dieser wird alle zwei Jahre verliehen. Im nächsten Amtsblatt soll ein Aufruf veröffentlicht werden, dass entsprechende Vorschläge eingereicht werden können. Auch die Gemeinderatsmitglieder wurden gebeten, Personen vorzuschlagen, die für diese Ehrung in Frage kommen. Im Spätsommer soll eine Kommission aus den eingereichten Vorschlägen drei bis vier Personen für den Bürgerpreis auswählen.