Adelsdorfer SPD hat einen neuen Vorsitzenden und ehrt treue Mitglieder

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Die Jubilare der Adelsdorfer SPD (von links): Sebastian Zöbelein, Hans Zenger, Frieda Haagen, Martin Schwenk, Klaus Keil, Elisabeth Popp und Paul Gütle Foto: Johanna Blum
Die Jubilare der Adelsdorfer SPD (von links): Sebastian Zöbelein, Hans Zenger, Frieda Haagen, Martin Schwenk, Klaus Keil, Elisabeth Popp und Paul Gütle Foto: Johanna Blum

Adelsdorf — Die SPD Adelsdorf, zweitgrößter Ortsverein der SPD im Landkreis, hat einen neuen Vorsitzenden: Johannes Käßer wurde zum Nachfolger von Martin Schwenk gewählt, der schon...

Adelsdorf — Die SPD Adelsdorf, zweitgrößter Ortsverein der SPD im Landkreis, hat einen neuen Vorsitzenden: Johannes Käßer wurde zum Nachfolger von Martin Schwenk gewählt, der schon im Frühjahr kundgetan hatte, dass er aus beruflichen und privaten Gründen den Vorsitz nicht mehr übernehmen wird.
Die Jahreshauptversammlung im Sportheim des SC Adelsdorf begann mit einem stillen Gedenken für den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Martin Schwenk blickte dann auf ein arbeitsreiches und schwieriges Jahr für den 65 Mitglieder zählenden Ortsverein zurück. Er berichtete von den Wahlen im Mai 2014 und der Klausurtagung des Ortsvereinsvorstandes im September 2014, bei der es vornehmlich darum ging, Möglichkeiten für den Umgang mit den erheblichen Spannungen in Gemeinderatsfraktion und Vorstand zu finden.
Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen langjähriger Mitglieder - allen voran Klaus Keil, der seit 50 Jahren Mitglied der SPD ist. Dieter Schönwald, ehemaliger Gemeinderatskollege von Keil, übernahm die Laudatio und bezeichnete den Jubilar als Urgestein der Adelsdorfer SPD. Der Geehrte habe alle Funktionen übernommen, die ein Ortsverband zu bieten hat. "Er saß 36 Jahre für die SPD im Gemeinderat und hat stets mit Augenmaß, aber couragiert seine Position vertreten, und sein ausgleichendes Wesen hat ihm daher über die Parteigrenzen hinweg Anerkennung und Respekt verschafft." Keil sei völlig zu Recht seit Anfang dieses Jahres Träger der Bürgermedaille von Adelsdorf.
"Meine gewerkschaftliche Jugendarbeit - ich war Bezirksjugendleiter bei der Eisenbahn - war damals die Voraussetzung und die Grundlage für meinen Beitritt in die SPD. Bis heute habe ich diesen Schritt nicht bereut", erklärte der Geehrte im Gespräch mit unserer Zeitung. "Heute haben wir leider eine Ellenbogengesellschaft, jeder denkt zuerst an sich, die Wirtschaft hat große Macht. Wenn ich mich erinnere, wie Herbert Wehner früher im Parlament rumgefuhrwerkt hat! Aber wurde der Kampf noch so hart ausgefochten, anschließend gingen alle zusammen ins Wirtshaus. Die Streitkultur war einfach anders als heute!"
Stolz erzählt er auch, dass er im Jahre 1972 mit Willy Brandt persönlich sprechen konnte, einen Tag nach dem am 27. April gescheiterten Misstrauensvotum gegen den damaligen Kanzler. Bei der letzten Gemeinderatswahl war Keil, der 1943 in Breslau geboren ist, nicht mehr angetreten und hat nun Zeit für seine Enkelkinder und für seine Hobbys Reisen und Skifahren.
Geehrt wurden für 45 Jahre Paul Gütle, Alfred Haindl, Georg Hörrlein, Hans Zenger und Sebastian Zöbelein. 35 Jahre bei der SPD sind Frieda Haagen, Elisabeth Popp und Monika Trapp, 30 Jahre Stans Möhringer und Martin Schwenk.
Bei den Neuwahlen wurden in weitere Ämter gewählt: Schatzmeister Norbert Lamm, Schriftführer Friederike Schmidt, Beisitzer: Andreas Degen, Johannes Funke, Dieter Schönwald und Hans Zöbelein, Kassenprüfer Franziska Häfner und Ursel Wagner.


Ein Schandfleck

Auch das Thema Altglascontainer in der Uttstadter Straße kam zur Sprache. Das sei ein Schandfleck und die Gemeinde solle einen besser geeigneten Platz finden, wurde gefordert. jb