Abschied und Ehrung

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Als lebendiges Stadtgedächtnis erwecken die neuen Stadtführer die Geschichte Coburgs zum Leben. Zwei Damen (mit Blumenstrauß) verabschiedeten sich nach vielen Jahren (von links): Petra Lotric-Schäfer, Stephan Leis, Jana Goslar, Hannelore Pellender, Claudia Steiner, Dietmar Apel, Alexandra Kraft, Rita Werner, Birgit Eckl, Michael Amthor, Gabriel Keller Foto: Edwin Meißinger
Als lebendiges Stadtgedächtnis erwecken die neuen Stadtführer die Geschichte Coburgs zum Leben. Zwei Damen (mit Blumenstrauß) verabschiedeten sich nach vielen Jahren (von links): Petra Lotric-Schäfer, Stephan Leis, Jana Goslar, Hannelore Pellender, Claudia Steiner, Dietmar Apel, Alexandra Kraft, Rita Werner, Birgit Eckl, Michael Amthor, Gabriel Keller  Foto: Edwin Meißinger

Eine Stadt lebt und schreibt an jedem Tag ihrer Existenz Geschichte und Geschichten. Coburg wurde vor knapp 1000 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt un...

Eine Stadt lebt und schreibt an jedem Tag ihrer Existenz Geschichte und Geschichten. Coburg wurde vor knapp 1000 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt und hat sich seither seinen Platz in der Weltgeschichte erkämpft. Mal waren es gute Zeiten, mal waren es schlechte Zeiten, die niemand mehr zurückhaben möchte. In allen Gesellschaftsschichten spielten sich in diesen Zeiten eindrückliche Erlebnisse und einschneidende Ereignisse ab. Davon erzählen die Damen und Herren, die sich quasi als lebendiges Stadtgedächtnis dieser Geschichte Coburgs verschrieben haben.
Kürzlich trafen sich die Coburger Stadtführer zu ihrer Hauptversammlung, um neue Städteführer in ihrer Gilde willkommen zu heißen und langgediente Damen aus ihren Reihen in den Ruhestand zu verabschieden. Hoch erfreut begrüßten Vorsitzender Dietmar Apel und Michael Amthor, Leiter des Tourismus- und Stadtmarketingmanagements Coburg, neun neue Stadtführer. Diese Damen und Herren hatten an der Schulung zum Stadtführer erfolgreich teilgenommen. Darüber hinaus verabschiedete Apel zwei bewährte Damen. Rita Werner fing vor 36 Jahren als Stadtführerin in Coburg an. Als ihre Tochter mit dem Studium begann, sei das für sie Auslöser gewesen, auch etwas zu lernen, erzählte sie, und so habe sie sich der Gilde der Coburger Stadtführer angeschlossen. In all diesen Jahren habe sie es nicht bereut. Als sie sich von ihren Kollegen und Kolleginnen verabschiedete, wies sie auf ein Gespräch mit einer Berliner Stadtführerin hin, die einmal in Coburg an einer Führung teilgenommen und danach gesagt habe: "Habe ich es euch nicht gesagt, die Führungen in Coburg haben Niveau!"
Auch Hannelore Pellender verabschiedete sich nach 18 Jahren aus der Gilde der Coburger Stadtführer. "Ich habe damals damit angefangen, weil ich darum gebeten wurde. Mein Mann hatte eine Chronik über Coburg und die Veste geschrieben", erzählte Pellender.
Die neuen und bewährten Stadtführer der Stadt Coburg ließen und lassen das Gedächtnis der Stadt für Jung und Alt immer wieder neu lebendig werden. Im Jahr 2016 wurden von den Stadtführern 966 Führungen in Coburg durchgeführt. Meißinger