"Wenn ich gesund bleibe, mach' ich das schon noch ein paar Jahre." Das erklärte Erich Rennert, als ihn der Eltmanner Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) die...
"Wenn ich gesund bleibe, mach' ich das schon noch ein paar Jahre." Das erklärte Erich Rennert, als ihn der Eltmanner Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) dieser Tage in einer besonderen Angelegenheit aufsuchte. Seit mittlerweile 45 Jahren ist Erich Rennert nämlich der Amtsbote in Weisbrunn. Er bringt städtische Post, das Mitteilungsblatt, manchmal auch Gebührenbescheide in die Häsuer und alle zwei Jahre liest er die Wasseruhren ab. Er kennt sich aus in Weisbrunn, weiß so allerhand, aber wer ihn ausfragen will, der beißt auf Granit: "Ich sag' dann immer: Steht alles im Mitteilungsblatt", lächelt er. Ein paar unerfreuliche Gespräche habe er schon gehabt in seiner langen Dienstzeit, einmal auch einen problematischen Hund, aber insgesamt habe es keine Probleme gegeben, erzählt Rennert.
Vom Vater "geerbt"
Schon sein Vater war Amtsbote in Weisbrunn, damals noch "Ausscheller", und der kleine Erich hat ihn gerne begleitet. "Und 1972 hat mich dann der damalige Bürgermeister Hans Schömig gefragt, ob ich das nicht wenigstens übergangsweise weitermache", erinnert sich Rennert. Jetzt sind es 45 Jahre. Als der gelernte Maler und Verputzer noch in seinem Beruf arbeitete, war er öfter auch auf Baustelle, dann half ihm Ehefrau Irene aus. "Früher war das ja nicht viel, da gab es noch kein Amtsblatt und Weisbrunn hatte 200 Einwohner. Heute sind es 420", erzählt Erich Rennert. Heute begleiten ihn manchmal die Enkelkinder, wenn er seine Runde macht.
Ein Frühaufsteher
Zuletzt arbeitete Erich Rennert im Außendienst, mittlerweile ist er im Ruhestand. Dennoch stehen er und seine Frau sechs Mal die Woche in aller Herrgottsfrühe auf - nicht wegen der städtischen Mitteilungen, sondern weil er daneben mit seiner Frau zusammen auch die Tageszeitungen austrägt. "Ich war schon immer ein Frühaufsteher und das hält uns fit", lächelt er.
Der Bürgermeister Michael Ziegler dankte Erich Rennert für den stets zuverlässigen Dienst über viereinhalb Jahrzehnte, was heutzutage keine Selbstverständlichkeit sei.
sw