Der Pretzfelder Allgemeinarzt Hans-Joachim Mörsdorf ist seit vier Jahrzehnten Mediziner. Er begründete auch das Forchheimer Ärztenetz Unternehmen Gesundheit Franken (UGeF).
Andreas Oswald
"Ich fühle mich sehr gut aufgehoben bei Doktor Mörsdorf - er hört immer geduldig zu, auch wenn die Praxis voll ist." Elke M., langjährige Patientin des Pretzfelder Allgemeinmediziners, kann sich keinen besseren Hausarzt wünschen.S eine Erfahrung hat sich Hans -Joachim Mörsdorf, der heuer 65 Jahre alt wird, in vier Jahrzehnten erworben, in denen er sprichwörtlich "am Puls" des Patienten ist.
Anlass für Kollegen, Vertreter der AOK und des Ärztenetzwerkes UGeF, dessen Mitbegründer Mörsdorf ist, in seiner Praxis, die er gemeinsam mit Sina Herschel betreibt, sein vielfältiges und engagiertes ärztliches Wirken zu würdigen.
Er ist ein Landarzt "von echtem Schrot und Korn", der viel über den Wandel der Gesundheitslandschaft zu erzählen weiß. Dabei sieht er die Veränderungen vor allem in zwei Bereichen: zum einen in der Medizintechnik, die sich rasant entwickelt habe - zum anderen habe sich das Verhältnis zwischen Arzt und Patient gewandelt.
"Zu meinen Studienzeiten kam gerade erst die Ultraschall-Untersuchung auf. Computertomograph und Kernspin gab's noch lange nicht", erinnert sich Mörsdorf. Für die Diagnostik zählten Erfahrung und Intuition - "und manchmal auch Mut", gibt er zu. Entsprechend sei das Arztbild geprägt gewesen vom "Halbgott in Weiß".
"Zum Glück hat sich das Bild gewandelt", sagt er. Heute stehe der Arzt neben dem aufgeklärten Patienten. Er sieht sich als Helfer, Berater und Unterstützer für den Patienten zum Erhalt seiner Gesundheit und zur Behandlung und Bewältigung seiner Krankheiten. Für Dr.
Mörsdorf gehört zu einer guten medizinische Versorgung auch eine gute persönliche Beziehung zwischen Patient und Arzt.
Und noch einen Unterschied sieht er zwischen damals und heute: früher habe man manchmal medizinisch nichts mehr machen können - jetzt sei fast alles möglich. "Aber die Frage ist in machen Fällen, ob es Sinn macht", gibt er zu bedenken.
Ruhestand noch nicht in Sicht
Für den Mediziner mit Leib und Seele ist Ruhestand noch kein Thema - und wenn dies in drei Jahren so weit sein sollte, dann will er seine Praxis an seine Tochter übergeben, die ebenfalls Allgemeinmedizinerin ist.
Pretzfeld braucht sich also keine Sorgen zu machen um die ärztliche Versorgung.