Mehr als 350 Personen haben im Landkreis Bamberg rund 30 000 Stunden in die Bewältigung des Corona-Katastrophenfalles investiert. Diese Bilanz zieht Landrat Johann Kalb (CSU), Leiter des Katastrophens...
Mehr als 350 Personen haben im Landkreis Bamberg rund 30 000 Stunden in die Bewältigung des Corona-Katastrophenfalles investiert. Diese Bilanz zieht Landrat Johann Kalb (CSU), Leiter des Katastrophenschutzstabes, nach 94 Einsatztagen und 71 Lagebesprechungen.
"Das ist bisher einmalig in der Geschichte des Landkreises. Ich danke allen Beteiligten sehr herzlich für ihren Einsatz. Sie haben dafür gesorgt, dass die Region Bamberg den Katastrophenfall so gut schultern konnte", berichtet der Landkreischef in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt. Kalb sprach auch der Bevölkerung ein Herzliches Vergelt's Gott aus für das Verständnis, das diese für die notwendigen Beschränkungen aufgebracht habe. "Jeder, der an welcher Stelle auch immer geholfen hat, diese Herausforderung zu meistern, hat Leben gerettet. Es hat sich gezeigt: Der Landkreis steht in schwierigen Situationen zusammen!"
"Der Katastrophenfall ist jetzt zwar beendet. Corona ist jedoch noch nicht vorbei", so Kalb weiter. So wird im Landratsamt eine Koordinierungsgruppe weiter alle Fäden in der Hand halten, um Infektionen zu vermeiden, solche zu ermitteln, Infektionsketten zu unterbrechen und eine Verbreitung zu verhindern. Dazu braucht es nach den Worten des Landrates auch weiterhin die Besonnenheit, die Umsicht und die Vorsicht der Menschen in der Region.
120 Mitarbeiter des Landratsamtes waren fast 9000 Stunden für den K-Fall "Corona" abgestellt. Tausendfach wurden Bürgeranfragen über die Corona-Hotlines beantwortet, rund eine Million Stück Schutzausrüstung (Masken, Handschuhe, Desinfektionsmittel, Schutzbrillen) wurden an fast 500 Einrichtungen verteilt. Parallel sei alles getan worden, um den Dienstbetrieb des Landratsamtes unter erschwerten Bedingungen soweit als möglich aufrechtzuerhalten.
Weitere rund 7000 Stunden wurden allein von 27 Mitarbeitern des Fachbereiches Gesundheitswesen aufgewendet, um zum Beispiel rund um die Uhr sieben Tage die Woche Kontaktpersonen zu ermitteln oder Corona-Tests durchzuführen und zu organisieren. 226 Externe - zum Beispiel Ärzte, Bundeswehrangehörige oder Helfer - haben weitere 14 000 Stunden im Katastrophendienst erbracht.
Herausforderungen gab es zuhauf während des Katastrophenfalles. Nach der kuriosesten befragt, nennt Johann Kalb die Aufgabe, aus 400 Meter langen, vom bayerischen Wirtschaftsminister vermittelten Stoffbahnen - intern "Aiwangerrollen" genannt - Mundschutz herstellen zu lassen. "Natürlich haben wir mit großer Unterstützung unserer Bevölkerung auch das geschafft. Unsere Wirtschaft hat nach wenigen Tagen sogar Gesichtsschilde produziert." red