148 Jubilare, die - Berufsjahre addiert - seit 2050 Jahren bei der Wiegand-Glas Unternehmensgruppe ihren Lebensunterhalt verdienen, wurden am Donnerstag in der Rennsteighalle für 10-, 25- und 40-jähri...
148 Jubilare, die - Berufsjahre addiert - seit 2050 Jahren bei der Wiegand-Glas Unternehmensgruppe ihren Lebensunterhalt verdienen, wurden am Donnerstag in der Rennsteighalle für 10-, 25- und 40-jährige Betriebstreue geehrt.
"Es ist eine Rekordzahl", freute sich der Geschäftsführer Nikolaus Wiegand, der sich - auch im Namen seines Cousins Oliver Wiegand - bei den Jubilaren für ihren langjährigen Einsatz in dem Unternehmen bedankte.
Die große Anzahl der Jubilare begründete der Unternehmer damit, dass im Jahre 2008 die Wanne im Glaswerk Ernstthal in Betrieb genommen wurde. Dieses Glaswerk wurde vor drei Jahren von der Wiegand-Glas Unternehmensgruppe übernommen.
Nikolaus Wiegand äußerte seine Wertschätzung gegenüber den Geehrten. Ein Unternehmen benötige engagierte, treue und hochqualifizierte Mitarbeiter, die sich zusammen mit der Geschäftsführung täglich den Herausforderungen stellen und diese zu einem positiven Ende führen.
Er sprach von einem schnellen und steten Wandel, von Veränderungen, die meist von den Menschen initiiert werden. Nikolaus Wiegand forderte die Jubilare auf, sich auch weiterhin mit ihren Erfahrungen und Wissen bei der Wiegand-Glas Unternehmensgruppe einzubringen. In diesem Zusammenhang sprach er von einigen Projekten, die in naher Zukunft realisiert beziehungsweise vollendet werden sollen. Darunter fällt das neue Glaswerk am Standort Schleusingen, dessen erste Ausbaustufe bereits im nächsten Jahr in Betrieb gehen soll. Im Glaswerk Ernstthal werden mit der Inbetriebnahme der Wanne 3 die Verpackungen der dort produzierten Glasbehälter vollautomatisch erfolgen. In Steinbacher Werk will man mit einer neuartigen Anlage Abfallstoffe, die nicht in der Glaswanne eingeschmolzen werden können, zu Briketts pressen. Diese können dann zusammen mit Altglas und den notwendigen Primärstoffen eingeschmolzen werden. In der Logistik gehe es darum, Lärm zu reduzieren. Alle diese und noch viele weitere Maßnahmen können ohne Mitarbeiter nicht durchgeführt werden. Und er lobte: "Sie haben uns in den letzten Jahrzehnten begleitet. Nur durch Ihre Fachkenntnisse und Treue zu Wiegand-Glas steht das Unternehmen heute dort, wo es ist!"
Der thüringische Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Andreas Schmidt, bezeichnete offizielle Ehrungen von Mitarbeitern als eine Wertschätzung seitens der Geschäftsführung: "Das ist nicht selbstverständlich!"
Der Steinbacher Bürgermeister Thomas Löffler sprach von einer relativ jungen Glasmachergeschichte in seiner Gemeinde. So wurde die Glashütte im Jahre 1923 errichtet, drei Jahre später ging diese in den Besitz der Familien Wiegand. "Wir können stolz sein, dass wir so einen innovativen Familienbetrieb haben!" Im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse (Stau in Steinbach), meinte er, dass wenn ein Unternehmen wachse, die politische Gemeinde dann gefordert sei, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören auch Bildungsmöglichkeiten und Infrastruktur. Der Bürgermeister zeigte sich zuversichtlich, dass man zwecks Infrastruktur in den nächsten Monaten einen großen Schritt vorankommt.