"Viele Menschen damit sehr verletzt": Fränkischer Satiriker "El Hotzo" überrascht mit Geständnis

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Der oberfränkische Satiriker "El Hotzo" äußert sich auf sozialen Medien über Unwahrheiten in Beziehungen. Dabei hinterlässt er bei seinen Followern viele offene Fragen.

Der Comedy-Autor und Satiriker Sebastian Hotz, vielen besser bekannt als "El Hotzo", hat sich auf der Plattform X zu Untreue in Beziehungen geäußert. "Ich war in den letzten Jahren in Beziehungen wiederholt untreu und habe anschließend meine Taten in immer komplizierter werdenden Lügenkonstrukten vertuscht und die Glaubwürdigkeit meiner (Ex-)Partnerinnen diskreditiert", schrieb der 28-jährige Franke am Sonntag (15. Dezember 2024).

Hotz ließ dabei jedoch offen, auf wen er sich genau bezieht. Der Podcaster betitelte sein Statement auf X mit den Worten: "Ich möchte mich gern kurz zu den Vorwürfen äußern." Allerdings erwähnte er nicht, von wem die Vorwürfe gegen ihn stammen.

"El Hotzo" sorgt für Verwirrung: satirischer Beitrag oder doch ernstes Statement?

Er habe seine Position und sein Image "als reflektierter Medienmann ausgenutzt und viele Menschen damit sehr verletzt", schrieb er weiter. "Ich vertrete öffentlich komplett andere Werte, während ich privat komplett gegensätzlich gehandelt habe." Er möchte sich bei allen Menschen, denen er wehgetan habe, "aus ganzem Herzen entschuldigen".

Das Statement führte auf sozialen Medien zu zahlreichen Reaktionen. Einige Nutzer fragten sich zudem, ob es sich um einen satirischen Beitrag handeln könnte.

Diese Frage ließ Hotz am Abend unbeantwortet. Das Management von Sebastian Hotz bestätigte dem "Spiegel" die Echtheit des Threads. Auf Anfrage der dpa kündigte das Management an, sich noch äußern zu wollen.

Sebastian Hotz: Gebürtiger Oberfranke polarisierte schon im Sommer nach Schüssen auf Trump

Im Juli landete "El Hotzo", der in Forchheim geboren wurde und im Landkreis Bamberg aufgewachsen ist, bereits in den Schlagzeilen. Damals waren im Netz Screenshots von Posts auf der Plattform X nach dem Anschlag auf den zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump aufgetaucht, in denen Hotz einen Zusammenhang zwischen einem verpassten Bus und Trump ("leider knapp verpasst") herstellte. Diese Beiträge wurden später gelöscht.

Der ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beendete daraufhin die Kooperation mit Hotz beim Jugendsender Fritz. Kurz danach sagte auch ARD Kultur eine geplante Literaturveranstaltung mit ihm ab.

Im November startete auf der Streaming-Plattform RTL+ eine Comedy-Doku mit Hotz unter dem Titel "I'm sorry, Mr. President - Der tiefe Fall des El Hotzo". In diesem Format wird Hotz von Jan Böhmermann in die USA geschickt, um sich für einen geschmacklosen Witz über Donald Trump zu entschuldigen und die Lage vor den anstehenden Wahlen zu schildern.

Vorschaubild: © Hendrik Schmidt/dpa