Insgesamt schneiden die bayerischen Kliniken sehr gut ab. Auch unter den ersten zehn Platzierungen sind sie vertreten.
Erst im März 2023 wurde eine Liste veröffentlicht, mit den besten Krankenhäusern der Welt. Wie infranken.de berichtet hat, haben es gleich drei Kliniken aus Bayern in die Top-Platzierungen geschafft. Als fränkischer Vertreter war das Uniklinikum Erlangen dabei. Jetzt gibt es eine spezielle Auflistung der besten Kliniken in Deutschland. Und auch hier ist Franken gut vertreten.
Das Wochenmagazin Stern hat in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Rechercheinstitut Munich Inquire Media (MINQ) eine Rangliste erstellt. Nach eigenen Angaben sind die Ergebnisse sortiert nach 42 Fachbereichen. Es werden mehr als 2400 Empfehlungen gegeben. Und dazu gibt es die Top-100 der Krankenhäuser.
Kliniken in Deutschland: Was für die Rangliste entscheidend war
Bei der Liste ging es dem Magazin, so heißt es, um "ein Gesamtbild". Die Ärzte, die Pflege, die Ausstattung - der ganzheitliche Ansatz sollte entscheidend sein. Das Institut MIN gilt laut Bericht als ein unabhängiges Rechercheunternehmen mit Sitz in München. Das Team aus Ärzten, Journalisten und Datenbankspezialisten erstellt seit mehr als 20 Jahren renommierte Listen zu medizinischen Spezialisten und Kliniken. Geschäftsführer Richard Eberle erklärt gegenüber dem Stern: "Wir orientieren uns strikt an den Interessen der Patienten."
Der Stern nennt in seinem Artikel zu den Top-Kliniken auch genau sein Vorgehen: "Zentraler Punkt der Recherche ist die Reputation der Fachabteilungen. Dafür werden ausführliche, persönliche und vertrauliche Interviews mit Ärzten geführt. Gegenseitige Online-Empfehlungen von Kliniken werden mangels Validität nicht berücksichtigt. Da der Ruf der Fachabteilungen mit der Reputation der Chefärzte korreliert, wird auch sie herangezogen. Außerdem erhielten alle Kliniken, die in den Recherchepool gelangen, Fachfragebögen. Qualitätsmanager, Pflegeleitungen und Chefärzte konnte darüber Angaben zu Maßnahmen der Qualitätssicherung, Hygiene, besonderen Pflegeleistungen und speziellen Behandlungsleistungen machen.
Hintergründe zur Auswahl für die Top-Krankenhäuser in Deutschland
Bei der Bewertung hatte dann die medizinische Reputation das größte Gewicht. Je nach Fachgebiet wurden aber zusätzlich spezielle Kriterien berücksichtigt - besonderes Pflegepersonal oder spezialisierte Ambulanzen. Über die Aufnahme in eine Liste haben alleine die Redakteure bei MINQ entschieden.
Für die Entscheidung waren demzufolge immer mindestens zwei Personen beteiligt. Das Votum wurde zudem begründet und dokumentiert. Auch die Sichtweise der Patienten wurde bei den Entscheidungen mit einbezogen. Wie das Magazin dazu schreibt, wurden die Bewertungen aus der "Weißen Liste" der Krankenkassen berücksichtigt. Dort zählen demnach nur überdurchschnittlich positive Rückmeldungen von tatsächlich behandelten Patienten. Und: "Als weitere Quelle dienen die von Kliniken veröffentlichten Qualitätsberichte. Sie enthalten zum Beispiel für einige Fachgebiete die sogenannten C1-Daten der externen Qualitätssicherung".
Im Artikel wird explizit darauf hingewiesen, dass das Ergebnis "positive Empfehlungen anhand der genannten Kriterien und sorgfältiger Recherche" sind. Außerdem solle damit nicht die Qualifikation anderer, ungenannter Kliniken angezweifelt werden.
Und wo landet Bamberg - auf Platz 80 - woher das wohl kommt? Damit kann sich unser OB nicht profilieren. Aber Hauptsache das Klinikum wirft Gewinne ab. Auf Kosten der Patienten, Pflegepersonal und Ärzten. Dauerlösung ist das wohl nicht. Das Personal hat keine Lust mehr. Gute Leute gehen in andere Kliniken. Egal ob dort das Betriebsklima und/oder die Bezahlung besser ist. Die Leute sind weg und kommen nie mehr zurück. Aber wer ist dafür verantwortlich? Der OB, die LEIDtung des Klinikums? Da soll es sogar einen FRAUENKNECHT geben. Nomen est Omen?