Bosch erwägt eine zusätzliche Streichung von Arbeitsplätzen. "Wir werden um weiteren Stellenabbau nicht herumkommen", sagte Konzern-Chef Stefan Hartung. Das Unternehmen ist auch in Franken ein wichtiger Arbeitgeber.
Die Lage der deutschen Automobilzulieferindustrie ist enorm angespannt. Wirtschaftliche Unsicherheiten, der Übergang zur Elektromobilität und der globale Wettbewerb beeinträchtigen das Geschäft. Der Autozulieferer Flabeg Germany muss seinen Betrieb einstellen. Alle Mitarbeiter Betriebs verlieren ihren Job. In Nürnberg soll das dortige Continental-Werk komplett schließen - unternehmensweit ist die Streichung von 3000 Stellen geplant. Die Firma ZF, die mehrere fränkische Standorte hat, spielt indessen mit dem Gedanken, seine Kernsparte zu verkaufen.
Auch der Industriegigant Bosch steht vor Problemen. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es einen enormen Gewinnrückgang. Konzernweit könnten bis Ende 2032 mehr als 12.000 Jobs wegfallen. In Deutschland sind bisher gut 7000 Arbeitsplätze betroffen, hieß es Ende Januar. In Franken ist Bosch ein großer Arbeitgeber - Niederlassungen gibt es in Bamberg, Bad Neustadt, Lohr, Schweinfurt, Volkach, Würzburg, Nürnberg, Ansbach und Gunzenhausen. Wie nun bekannt wurde, erwägt das Unternehmen mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart weitere Stellenstreichungen.
Bosch-Chef hält weiteren Personalabbau für wahrscheinlich - "werden nicht herumkommen"
Der Bosch-Konzern plant angesichts der herausfordernden Marktsituation erneut Personalmaßnahmen an einzelnen Standorten. "Wir werden um weiteren Stellenabbau nicht herumkommen", sagte Bosch-Chef Stefan Hartung der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Er begründete dies in den Blättern mit der schwachen globalen Konjunktur im Automobilsektor, der zunehmenden Konkurrenz aus China und der Verunsicherung der Konsumenten. Auch der Wandel vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb werde zu einem erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen führen, so Hartung in dem Gespräch.
Positiv wirke sich jedoch aus, dass die E-Mobilität nicht so schnell komme wie erwartet. Dadurch könne die bestehende Verbrenner-Produktion länger ausgelastet werden. Zudem würden viele Mitarbeiter in den Ruhestand gehen, bevor wegen der Transformation ihre Arbeitsplätze wegfielen. Die demografische Entwicklung allein werde das Thema aber nicht lösen. An der E-Mobilität führe kein Weg vorbei, und darauf stelle sich das Unternehmen in Gerlingen bei Stuttgart auch ein. Nach vorläufigen Zahlen war der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei Bosch im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro gesunken.
2023 hatte Bosch noch einen operativen Gewinn von 4,8 Milliarden Euro in den Büchern stehen. Der Umsatz reduzierte sich vergangenes Jahr um ein Prozent auf 90,5 Milliarden Euro. Nach Angaben von Hartung war der Konzern damit hinter seinen Zielen zurückgeblieben. Ende 2024 hatte die Bosch-Gruppe weltweit 417.900 Beschäftigte - und damit 11.500 weniger als ein Jahr zuvor. In Deutschland sank die Mitarbeiterzahl um 4400 auf 129.800 (minus 3,3 Prozent). Seit mehr als einem Jahr waren immer wieder Pläne des Unternehmens bekanntgeworden, Stellen in verschiedenen Bereichen abbauen zu wollen.
Nach Umsatzrückgang: Technologieriese hofft auf "Wende zum Besseren"
Trotz des Gewinnrückgangs im Jahr 2024 zeigt sich Bosch optimistisch, dieses Jahr Umsatz und Gewinn zu steigern. Das Unternehmen investiert weiterhin in Forschung und Entwicklung, um zukünftiges Wachstum zu sichern. Eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr wird im Mai erwartet. Dann präsentiert Bosch auch die vollständigen und geprüften Jahreszahlen. Hartung schaut nach Angaben der Zeitungen vorsichtig optimistisch in das laufende Jahr, das er als Übergangsjahr bezeichnet, in dem "eine Wende zum Besseren hoffentlich schon sichtbar wird".
Die Boschler werden jetzt auch von ihrem hohen Ross runtergeholt. Denken den alle mit mehr Gehalt, weniger Arbeitszeit und hohen Extrazahlungen kann die Firma ewig gemolken werden.
Irgendwann kommt der Bumerang zurück.
Wenn alle so weitermachen werden wir unsere Wirtschaft nicht retten.
ganz abgesehen von der allgemeinen Lage in der Automobilindustrie hat diese Firma in den letzten Jahren (Jahrzehnten) ein paar interessante Zukunftstechnologien aus der Hand gegeben, z.B.
Windkraft
Solarzellen
KFZ-Antriebsbatterie
SOFC
...
Dabei ist das kein DAX-Konzern und könnte ein wenig mehr Durchhaltevermögen an den Tag legen. Klar, der "Wasserkopf" in D ist groß und teuer und macht so einen großen Dampfer träge.
Die Chinesen wird's freuen. 😩
Und der Robert selig würde sich im Grab rumdrehen.