Der Industriegigant Bosch hat im vergangenen Geschäftsjahr einen enormen Gewinnrückgang zu verzeichnen. Wie ist die Auftragslage am Standort Bamberg? inFranken.de hat nachgehakt.
Die deutsche Automobilbranche befindet sich derzeit in einer tiefen Krise, die durch mehrere Faktoren verursacht wird. Einer der Hauptgründe ist die schwache Nachfrage nach Neuwagen, insbesondere nach Elektrofahrzeugen. Hinzu kommt die wachsende Konkurrenz aus China. Viele deutsche Hersteller, darunter Volkswagen, Ford und Bosch, planen den Abbau von Tausenden von Jobs, um Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Herausforderungen machen sich auch bei den Zulieferern bemerkbar.
Der Industriekonzern Schaeffler aus Herzogenaurach blieb im vergangenen Jahr hinter seinen Erwartungen zurück - trotz gestiegenen Umsatzes. Am Standort Schweinfurt streicht das fränkische Familienunternehmen rund 700 Arbeitsplätze in den kommenden Jahren. Auch der Technologieriese Bosch kündigte Ende November einschneidende Stellenstreichungen an. Die schwierige Wirtschaftslage trifft das Unternehmen mit voller Wucht. Wie der Konzern am Freitag (31. Januar 2025) bekannt gab, brach der Gewinn im zurückliegenden Jahr um ein Drittel ein.
Gewinn von Bosch bricht um ein Drittel ein - wie ist die Situation am Standort Bamberg?
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Bosch nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 90,5 Milliarden Euro, heißt es in der Mitteilung des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens aus Gerlingen bei Stuttgart. Dies entspricht einem Prozent weniger als im Vorjahr. Krasser fällt die Entwicklung beim Gesamtergebnis aus: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) reduzierte sich im letzten Jahr um ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 verzeichnete Bosch noch einen operativen Gewinn von 4,8 Milliarden Euro. Auf die Geschäftsentwicklung der Bosch-Gruppe wirkten sich laut Unternehmensangaben neben dem schwachen Wachstum der Weltwirtschaft auch erhebliche Marktverzögerungen in Wachstumsfeldern wie der Elektromobilität ungünstig aus.
"Auch Bosch konnte sich trotz größter Anstrengungen den wirtschaftlichen Realitäten nicht entziehen, aber im Branchenvergleich noch respektabel behaupten", wird Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, anlässlich der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen zitiert. Dennoch blieb der schwäbische Konzern deutlich hinter den eigenen Zielen zurück. Ist der Gewinneinbruch auch jenseits der Konzernzentrale zu spüren? inFranken.de hat beim Bosch-Standort in Bamberg nachgehakt, wie dort die derzeitige Lage ist.
"Wir kommunizieren bei Bosch keine Werkumsätze", erklärt Standortsprecher Marcel Hille im Gespräch mit inFranken.de. Obwohl die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch an der hiesigen Bosch-Niederlassung nicht spurlos vorbeigingen, sieht man sich vergleichsweise solide aufgestellt. "Die Nachfrage nach unseren Produkten am Standort ist nach wie vor gut", sagt Hille.
Standortvereinbarung für Bamberger Bosch-Werk: Beschäftigungssicherung bis 2027
Anfang 2024 hatte Bosch verkündet, konzernweit mehr als 7000 Stellen zu streichen. Diesbezüglich können die Bamberger Beschäftigten allerdings vorerst aufatmen. Aufgrund einer individuellen Standortvereinbarung gilt bis 2027 eine Beschäftigungssicherung. Doch wie geht es nach dem jüngsten Gewinneinbruch beim Technologieriesen insgesamt weiter? Obwohl Bosch im vergangenen Jahr mit fehlenden Umsätzen, unausgelasteten Kapazitäten sowie weiterhin hohen Vorleistungen für Zukunftstechnologien zu kämpfen hat, gibt man sich optimistisch.
Trotz aller Herausforderungen hält die Unternehmensleitung an ihren ambitionierten Geschäftszielen fest: Bis 2030 strebt der Technologiekonzern an, in seinen Geschäftsfeldern zu den führenden Anbietern in wichtigen Märkten zu gehören. Zudem zielt Bosch auf ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent bei einer Rendite von mindestens sieben Prozent ab.
Die Zukunft der deutschen Automobilbranche hängt indessen stark davon ab, wie gut sie sich an die neuen Marktbedingungen anpassen kann. Es wird erwartet, dass der Übergang zu neuen Technologien und die Anpassung an die globalen Marktanforderungen entscheidend sein werden, um die Krise zu überwinden und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Der fränkische Autozulieferer Leoni hat derweil 3000 neue Jobs angekündigt - allerdings nicht in Deutschland. Das in Nürnberg sitzende Unternehmen hat einen Standort an einem beliebten Urlaubsort eröffnet.
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
1/3 weniger GEWINN ist noch lange kein VERLUST, also keine Panik, ist ja keine AG 😉
Rainer-B
Jetzt muß unbedingt der Steuerzahler einspringen, damit man nächstes Jahr wieder 8% Gehaltserhöhung und eine dauerhafte 32h Woche bei vollem Lohnausgleich fordern kann.
Bamberger1961
Das kommt davon wenn wortgewandte Quereinsteiger glauben das die höchsten Ämter einfache Anlernjobs sind.
Gabriel14
Hoffentlich zieht die STADT BAMBERG die Notbremse und reagiert wie beim Schlachthof.!!!!
Heiner24
"In unserem Werk wird kein Umsatz ausgewiesen", erklärt Standortsprecher Marcel Hille im Gespräch mit inFranken.de. Dies sei in den einzelnen Zweigstellen grundsätzlich nicht möglich. "Das geht aufgrund der Struktur nicht."
Sehr wohl wird jährlich ein Werksergebnis in Geld für das Werk Bamberg und alle Werke ermittelt und durch Sparmaßnahmen sowie Abbau von Stunden- und Urlaubskonten zum Jahresende das Ergebnis möglichst gut dargestellt. Die Werke stehen auch untereinander im Wettbewerb. Die Boschler kennen das.
1/3 weniger GEWINN ist noch lange kein VERLUST, also keine Panik, ist ja keine AG 😉
Jetzt muß unbedingt der Steuerzahler einspringen, damit man nächstes Jahr wieder 8% Gehaltserhöhung und eine dauerhafte 32h Woche bei vollem Lohnausgleich fordern kann.
Das kommt davon wenn wortgewandte Quereinsteiger glauben das die höchsten Ämter einfache Anlernjobs sind.
Hoffentlich zieht die STADT BAMBERG die Notbremse und reagiert wie beim Schlachthof.!!!!
"In unserem Werk wird kein Umsatz ausgewiesen", erklärt Standortsprecher Marcel Hille im Gespräch mit inFranken.de. Dies sei in den einzelnen Zweigstellen grundsätzlich nicht möglich. "Das geht aufgrund der Struktur nicht."
Sehr wohl wird jährlich ein Werksergebnis in Geld für das Werk Bamberg und alle Werke ermittelt und durch Sparmaßnahmen sowie Abbau von Stunden- und Urlaubskonten zum Jahresende das Ergebnis möglichst gut dargestellt.
Die Werke stehen auch untereinander im Wettbewerb.
Die Boschler kennen das.